Feuer in leerer Villa gelegt: zeitweise Flüchtlingsdomizil

Erstveröffentlicht: 
17.11.2017

In einem Haus, in dem manchmal auch Flüchtlinge leben, bricht ein Feuer aus. Schnell finden die Ermittler heraus: Es handelt sich um Brandstiftung.

 

Oschersleben (dpa/sa) - In einer leerstehenden Villa in Oschersleben, die manchmal als Flüchtlingsdomizil genutzt wird, ist ein Feuer gelegt worden. Am frühen Donnerstagmorgen gegen 4.00 Uhr meldete ein Zeuge, dass es in seinem Nachbarhaus im Erdgeschoss brenne, wie die Polizei mitteilte. Als die Feuerwehr wenig später eintraf, gab es eine Explosion. Verletzt wurde niemand.


Das Feuer wurde den Ermittlern zufolge an mehreren Stellen gelegt. Mit einem Hubschrauber suchte die Polizei die Umgebung nach möglichen Tätern ab. Beamte hätten Indizien für brandbeschleunigende Substanzen festgestellt, teilte ein Sprecher der Polizei am Donnerstag mit.


Das Haus werde zeitweise sowohl von Angehörigen des Eigentümers sowie als dezentrale Unterkunft für Flüchtlinge genutzt, hieß es. Bei Ausbruch des Feuers war es unbewohnt. Die Einsatzkräfte brauchten acht Stunden, um die Flammen in dem teils einsturzgefährdeten Gebäude zu löschen. Der Schaden beträgt etwa 300 000 Euro.


Wegen der Löscharbeiten wurde die Kreisstraße zwischen Oschersleben und Neindorf für mehrere Stunden komplett gesperrt. Nun ermittelt die Kriminalpolizei wegen schwerer Brandstiftung und Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion.