Heraus zum revolutionären 1. Mai in Berlin

1. Mai 2010, Berlin, 18 Uhr, Kottbusser Tor

Es ist wieder soweit, der 1. Mai in Berlin steht vor der Tür!

Die Bullen rüsten zum Ausnahmezustand, der VS versucht aus seinen nutzlosen Spitzeln Infos zu quetschen und der Staatsschutz versucht mit Razzien Stimmung gegen die radikale Linke zu machen. Die Medienhetze ist in vollem Gange und die Bonzen schüren die Hetze vom zu ächtenden " rot lackierten faschistischen Terror".

 

Daß das Meiste davon auf taube Ohren trifft was die "Normalbevölkerung" vor allem in den Stadtteilen angeht die von der Profit orientierten Stadtumstrukturierung der Bonzen betroffen sind, sollte uns in unserem Anliegen den Kapitalismus zu überwinden und den damit verbundenen Kämpfen bestärken! Außer Verachtung wird es für unsere Kritik an dem Treiben von den Profiteuren und Handlangern dieses Dilemmas nichts geben und hat uns also auch nicht zu interessieren, da die "Kritik" aus diesen Ecken lediglich eine Schadensbegrenzung an ihren eigenen kapitalistischen Interessen darstellt.

 

Während sie vom "linken Terror" reden ermorden Söldner der Bundeswehr staatlich gedeckt im Ausland Zivilisten. Während sie von "rot lackierten Faschisten" reden die es zu verfolgen und aus dem Verkehr zu ziehen gilt, marschieren bundesweit jährlich tausende Neonazis dank Rückendeckung der Justiz, der Bullen sowie des VS sprich den unnützen Institutionen ihrer viel gepriesenen "Demokratie" auf und verbreiten nahezu ungestört ihre menschenverachtende Propaganda, und das wo sich doch gerade die Bonzen und ihre Klüngel gerne als staatliche Antifaschisten darstellen um den Schein ihrer verlogenen Demokratie zu wahren. Das wird dann gerne mit Bürgerbündnissen gegen Rechts oder den fadenscheinigen "Stellt euch quer" Aufrufen versucht zu untermauern.Nicht selten werden dabei dann die "geforderten demokratischen Bürger" als Medienfutter gebraucht und das beherzte Agieren nicht "angeforderter" Antifaschisten, welches zum eigentlichen Bremsklotz für die Nazikolonne wurde, als "linksextreme Randale die nichts mit Politik zu tun hat" abgetan. Das Wirken der radikalen Linken auf die Geschehnisse wird in der dann folgenden Berichterstattung ausgeblendet bzw. diffamiert und ein verhinderter Naziaufmarsch zum Erfolg der "Demokraten" erklärt. Es stellt sich also die Frage, wie lange lassen wir uns noch zu Handlangern des Staates machen.

 

Dieses Jahr wird es einen zentralen Aufmarsch der Nazis am 1. Mai in Berlin geben, welchem natürlich durch die örtliche Nähe mit den erforderlichen Mitteln zu begegnen sein wird. Dabei sei darauf hingewiesen, daß wir dabei mit den uns richtig und angemessen erscheinenden Aktionsformen agieren werden und auf die Zusammenarbeit mit sämtlichen Steigbügelhaltern des Systems ob Politprominenz oder Yuppies verzichten. Es bleibt aber festzuhalten: Wer versucht den Faschismus zu bekämpfen ohne dabei den Zusammenhang zwischen dieser Ideologie und dem Kapitalismus zu begreifen wird scheitern. Folglich haben wir uns darüber im Klaren zu sein und das muss auch der "Normalbevölkerung" vermittelt werden, daß das vorgebliche Engagement der Bonzen „gegen rechts“ lediglich Fassade zur Erhaltung der herrschenden Gesellschaftsordnung, des Kapitalismus ist. Jeder Antifaschist muss an erster Stelle den Kapitalismus bekämpfen um nachhaltig gegen das Erstarken der Nazis wirken zu können. Also sollte generell aber auch gerade am 1. Mai das Augenmerk auf der radikalen Kritik an den herrschenden Verhältnissen liegen und dieser nicht durch das inszenierte Auflaufen VS gesteuerter Naziideologen zum Tag der Schafsherden degradiert werden!

 

Darum:

 

Heraus zum revolutionären 1. Mai in Berlin, der Hauptstadt von Bullen und Bonzen! Die stetig zunehmende Repression gegen die radikale Linke sollte von uns, so schmerzlich sie auch ist, als Zeichen dafür verstanden werden, daß unsere Idee einer klassenlosen Gesellschaft auf Zustimmung trifft. In einer Welt, in der das Profitinteresse Weniger über dem Wohl Vieler steht und das herrschende Gesellschaftsmodell immer unverkennbarer seine widerliche Fratze offenbart, ist die Zeit längst gekommen in der die herrschenden Verhältnisse und alle die diese vielleicht sogar mit der Waffe in der Hand verteidigen, offensiv auf allen Ebenen und mit allen Mitteln zu kritisieren und anzugreifen sind um somit in der Bevölkerung ein breites Bewusstsein für das Bestehende und seiner Logik zu erwirken. Die Repression sagt, wir sind auf einem guten Weg! Dabei sollten wir auf keinen Fall die von Repression Betroffenen vergessen und diese Menschen unterstützen, denn gemeint sind wir immer Alle.

 

Während Teile der "radikalen" Linken sich in endlosen Diskussionen über das Für und Wider radikaler Interventionen in das tägliche kapitalistische Geschehen erschöpfen, führen die Herrschenden gnadenlos einen Krieg von Oben gegen die Bevölkerung und vor allem gegen all Jene die sich gegen diesen Kriegszustand wehren. Ob es die strukturelle Gewalt ist die täglich auf die Menschen in Form von Verdrängung aus den Kiezen, welche in den Ostberliner Bezirken schon dramatische Folgen hat und zum Vorbild für die anstehende Nachahmung in Kreuzberg oder Neukölln steht, Hartz4 Knebelketten, Lohnsklaverei oder der stetig zunehmenden Teuerung jeglicher den Alltag bestimmenden Dinge niederprasselt oder ob es die physische Gewalt ist die in Form der immer öfter selbst für den "Normalbürger" zu vernehmenden Meldungen von Bullenattacken auf Demos oder den stetig steigenden Zahlen von Verletzten und Toten durch Bullenkugeln wahrnehmbar wird, sie führen Krieg gegen uns. Diesen Krieg gilt es entschlossen zu bekämpfen, mit den uns dafür zur Verfügung stehenden Mitteln.

 

Wir werden am 1. Mai, gemeinsam mit vielen anderen Menschen, unsere radikalen Forderungen und unsere offensive Kritik an den herrschenden Verhältnissen, auch wenn schon das den Bonzen gerade in Berlin ein Dorn im Auge ist, für die Bevölkerung hier und darüber hinaus sichtbar auf die Straße tragen und wir werden jegliche Provokationen oder Angriffe der Bullen zu beantworten wissen. Was wir wollen ist keine Sanierung des Bestehenden, wir wollen das Bestehende einreißen und etwas neues Besseres erschaffen! Wir, als revolutionäre, anarchistische - autonome Gruppen begrüßen es, daß sich das Umfeld von Dennis, des in Schönfließ von Bullen ermordeten Neuköllners sowie kurdische linke Gruppen dieses Jahr der Demo anschließen und rufen ebenfalls dazu auf sich an der revolutionären 1. Mai Demonstration in Berlin zu beteiligen!

 

Ob Carlo, Ouri, Alexandros oder Dennis - Kein Vergeben kein vergessen!

 

Gegen Staat, Kapital und imperialistische Kriege!

 

Für die soziale Revolution - für die klassenlose Gesellschaft!

 

1. Mai 18:00, Kottbusser Tor/Berlin

 

 

 

 

Anmerkungen: Merkt euch die Nummer des EA 69 22222! Wenn ihr Festnahmen beobachtet oder selber festgenommen werden solltet, meldet euch dort und die Menschen vor Ort werden euch oder eure Freunde bei dem weiteren Verlauf der Dinge unterstützen.

 

Erstes Gebot sollte natürlich sein, Festnahmen zu vermeiden bzw. zu verhindern. Achtet also auf euch und auch die Personen links und rechts neben euch! Solltet ihr zu 100% sicher sein Zivis in der Demo ausgemacht zu haben gebt das sofort bekannt und macht auf diese in deren Umfeld aufmerksam, um ihnen ihr operatives Treiben zu verunmöglichen. Es gab Verlautbarungen der Bullen, daß diese dieses Jahr stellenweise anders als sonst vorgehen wollen und auf Aufsehen erregende Festnahmen unter Umständen verzichten wollen um diese dann später beim Abstrom durch Zivibullen durchführen zu lassen also bewegt euch in größeren Gruppen und passt auf euch auf!

 

Denkt daran, daß es zu Vorkontrollen kommen kann! Solltet ihr schrecklich gefährliche Dinge wie eine Nagelfeile, Augentropfen oder eine Zitrone bei haben sucht euch die Route raus und kommt auf der Strecke unterwegs dazu.

 

Auf einen revolutionären 1. Mai in Berlin!