37-Jähriger nach Teilnahme an Legida in Leipzig zusammengeschlagen

Foto von Ronny bei Legida
Erstveröffentlicht: 
05.07.2016

Ein Mann aus Böhlen ist am Montagabend zusammengeschlagen und schwer verletzt worden. Er gab an, von einer Legida-Demonstration heim gekommen zu sein. Dort warteten vier bis fünf vermummte Angreifer.

 

Leipzig. Im Böhlener Ortsteil Großdeuben ist am späten Montagabend ein 37-Jähriger von mehreren Unbekannten zusammengeschlagen und schwer verletzt worden. Wie der Mann gegenüber der Polizei erklärte, sei er zuvor Teilnehmer der Legida-Demonstration in Leipzig gewesen und wollte wieder nach Hause. Kurz vor dem Eingang zu seinem Wohnhaus griffen ihn die Täter ohner Vorwarnung an.

 

Die Attacke ereignete sich gegen 23.15 Uhr, etwa zwei Stunden nachdem die Legida-Demonstration auf dem Leipziger Richard-Wagner-Platz beendet worden war. Laut Posting auf der Legida-Facebookseite war der Großdeubener dort als Ordner eingesetzt. Während der Veranstaltung habe es auf dem Innenstadtring keine Auffälligkeiten oder Kontakte zu Gegendemonstranten gegeben, berichtete der 37-Jährige gegenüber der Polizei. Das Opfer machte sich später wieder auf den Heimweg, parkte sein Fahrzeug auf einem Stellplatz unweit des Hauseingangs zur Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Großdeuben und setzte den Restweg zu Fuß fort.

 

„Der 37-Jährige gab an, dass etwa zehn Meter vor der Haustür vier bis fünf vermummte Personen angerannt kamen und ohne Vorwarnung auf ihn einschlugen“, berichtete Polizeisprecher Uwe Voigt am Dienstag gegenüber LVZ.de. Dabei soll auch ein Gegenstand zum Einsatz gekommen sein, das Opfer habe diesen allerdings nicht genau beschreiben können. Die Täter waren laut Opferaussage männlich, dunkel gekleidet und von sportlicher Statur.

 

Der Zusammengeschlagene erlitt Hämatome an Kopf und Körper, Schnittverletzungen am Körper und einen gebrochen linken Arm, so der Behördensprecher weiter. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Aufgrund des mutmaßlichen Zusammenhangs mit der Legida-Demonstration am Montag wurde auch der Staatsschutz in die Ermittlungen einbezogen, hieß es.