Waffen und Nazi-Material: Polizist angeklagt

Erstveröffentlicht: 
27.05.2016

Der Hamburger Polizist, bei dem Waffen und Nazi-Devotionalien gefunden worden waren, muss sich wohl bald vor Gericht verantworten: Die Lübecker Staatsanwaltschaft hat gegen den 41-Jährigen wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz Anklage erhoben.

 

Flinte, Laserzielgerät und Munition gefunden


Ihm werde unter anderem der unerlaubte Besitz einer Repetierflinte, größerer Mengen Munition und eines Laserzielgerätes vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Gegenstände waren im November 2015 bei der Durchsuchung seiner Wohnung im Kreis Herzogtum Lauenburg beschlagnahmt worden. 

 

Nazi-Material spielt bei Anklage keine Rolle


Dabei waren auch NS-Devotionalien wie eine Reichskriegsflagge mit Hakenkreuz gefunden worden. Die Staatsanwaltschaft stellte klar, dass der bloße Besitz dieser Gegenstände jedoch nicht strafbar sei. Eine Verwendungsabsicht konnte dem 42-Jährigen nicht nachgewiesen werden.

 

Die Ermittlungen gegen den Beamten waren im Februar 2015 ins Rollen gekommen, als der Zoll ein an ihn adressiertes Paket aus China mit dem Laserzielgerät abfing. Nach dem Fund wurde der 41-Jährige, der im Streifendienst am Polizeikommissariat 24 im Stadtteil Niendorf tätig war, in den Innendienst eines anderen Reviers versetzt.