Vortrag von Bernard Schmid am Donnerstag, 24.3.2016 um 19 Uhr im RadioRaum, Beyerlestr. 1, Konstanz.
Der Jurist, Autor und freie Journalist Bernard Schmid war Anfang
März vor Ort, als die französische Polizei Teile des „Jungle“
mit Bulldozern platt machte. Der „Jungle“ ist ein Notlager für
tausende MigrantInnen, die in England Asyl suchen, und immer
wieder versuchen, den Ärmelkanal zu überwinden.
Bernard Schmid berichtet über die
Selbstorganisation im „Jungle“, die juristischen
Auseinandersetzungen im Vorfeld der Räumungen, die
dramatischen Kämpfe der MigrantInnen gegen die Räumung und die
derzeit laufenden Hungerstreiks. Von den menschenunwürdigen
Ersatzangeboten der französischen Regierung, die bis zu 12
Erwachsene oder 48 Minderjährige und Jugendliche in einen
Container unterbringen wollen, wird ebenfalls die Rede sein.
Wer sich auf diese Angebote einlässt, muss zudem mit
elektronischer Erfassung und Abschiebung nach dem
Dublin-Abkommen rechnen.
Bernard Schmid lebt seit zwanzig Jahren in Paris. Als promovierter Jurist arbeitete er für die französische Gewerkschaft CGT. Darüberhinaus ist er freier Journalist und Autor mit zahlreichen Publikationen zur extremen Rechten und den sozialen Bewegungen in Frankreich. Zuletzt erschien von ihm das Buch „Die Mali-Intervention: Befreiungskrieg, Aufstandsbekämpfung oder neokolonialer Feldzug?“ im Unrast Verlag.
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