Fünf Jahre nach Super-GAU: Fukushima-Mahnwachen in mindestens 100 Städten

Atomkraft? Nein danke!

Bis Anfang März 2011 galt das AKW Fukushima-Daiichi offiziell als sicher. Wenige Tage später kam es in drei der sechs Reaktoren zum Super-GAU. Fukushima mahnt, alle AKW abzuschalten – damit es nie wieder so weit kommt. AtomkraftgegnerInnen und Anti-Atom-Initiativen haben aus diesem Grund zur "NIE WIEDER-Woche" vom 4. bis 13. März bundesweit Veranstaltungen und Aktionen organisiert. Die .ausgestrahlt-Ausstellung "Fukushima, Tschernobyl und wir" etwa ist gut 70 mal zu sehen. In mindestens 100 Städten wird es in den kommenden Tagen Mahnwachen geben – zur Erinnerung an die Atomkatastrophe vor fünf Jahren und zum Protest dagegen, dass auch in Deutschland noch immer acht AKW am Netz sind. Hilf mit, das Atomrisiko, das uns alle bedroht, wieder ins öffentliche Bewusstsein zu tragen. Beteilige Dich an den Protesten, nimm FreundInnen, Bekannte, KollegInnen mit! Alle Termine und Orte findest Du auf der .ausgestrahlt-Aktionskarte.

 

Deine Stadt ist noch nicht dabei? Dann melde doch selbst noch schnell eine Mahnwache an.

 

In Kiel, Berlin und Neckarwestheim wird es rund um den Fukushima-Jahrestag Anti-Atom-Demonstrationen geben, ebenso im belgischen Antwerpen. Bist Du mit dabei? Mehr Infos findest Du hier.

 

Kein AKW ist sicher. Die nächste Atomkatastrophe könnte auch bei uns passieren. Warten wir nicht, bis es zu spät ist. Machen wir gemeinsam Druck, die AKW abzuschalten, BEVOR es zum nächsten Super-GAU kommt!

 

Herzliche Grüße
Armin Simon und das ganze .ausgestrahlt-Team


Längeres Feilschen um Atommüll-Kosten

 

Zig Milliarden haben sie verdient mit dem Atomstrom, doch für den Atommüll soll jetzt die Allgemeinheit zahlen: So hätten es die AKW-Betreiber am liebsten. Bis vor Kurzem noch schütteten sie fette Dividenden an ihre AktionärInnen aus und versuchten, ihre Haftung für den Müll mit Unternehmensaufspaltungen loszuwerden. Nun jammern sie, sie stünden kurz vor dem Ruin, jedenfalls wenn sie für den von ihnen verursachten atomaren Dreck einstehen müssten. Eine durchsichtige Taktik.


Die vom Wirtschaftsministerium einberufene Atom-Finanz-Kommission betonte anfangs noch, das Verursacherprinzip gegenüber den Konzernen durchsetzen zu wollen. In den bisher bekannt gewordenen Entwürfen ihres Abschlussberichts ist davon jedoch keine Rede mehr: Die Atom-Konzerne sollen sich demnach mit einer begrenzten Einmalzahlung von ihrer unbegrenzten Haftung freikaufen können. Ein Großteil der Kosten, welche die jahrtausendelange Lagerung des Atommülls verursachen wird, bliebe somit an den SteuerzahlerInnen hängen.


.ausgestrahlt hat Fragen und Antworten zum Thema zusammengestellt und wirft auch einen kritischen Blick auf die Zahlen, mit denen die Konzerne (und leider auch die Atom-Finanz-Kommission) dabei hantieren: https://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/kampagnen/kampagne-keine-bad-bank-fuer-akw/ (Abschnitt "Hintergrund" ganz unten auf der Seite)


Schon 35.000 gegen Steuerbefreiung für AKW

 

Auf viele Milliarden Euro "Schadensersatz" haben die AKW-Betreiber die Bundesregierung verklagt, weil diese nach dem Super-GAU von Fukushima den acht ältesten Reaktoren die Betriebserlaubnis entzog. Für die Lagerung des von ihnen verursachten Atommülls soll – siehe oben – der Staat aufkommen. CDU und CSU wollen die Konzerne trotzdem noch belohnen: mit einem milliardenschweren Steuergeschenk, das die AKW wieder zu echten "Goldeseln" machen würde. 35.000 Menschen fordern bereits mit .ausgestrahlt und dem Umweltinstitut München "Keine Steuerbefreiung für AKW!" Online unterschreiben kannst Du hier.


Grüße aus Fukushima


Die bekannte Filmemacherin Doris Dörrie hat im letzten Jahr mehrere Wochen in der atomaren Sperrzone in Japan gedreht. "Grüße aus Fukushima" heißt ihr Spielfilm, der in einer Woche ins Kino kommt. .ausgestrahlt hat mit Dörrie über ihre Erlebnisse in den Notunterkünften der Atomflüchtlinge und das politische Verdrängen der Katastrophe gesprochen.

 

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.ausgestrahlt ist eine bundesweite Anti-Atom-Organisation. Wir unterstützen AtomkraftgegnerInnen, aus ihrer Haltung öffentlichen Protest zu machen.

Mehr über .ausgestrahlt: https://www.ausgestrahlt.de/ueber-uns/ausgestrahlt-auf-einen-blick