AfD-Informationsstand in Mainz ruft Protest hervor

Erstveröffentlicht: 
27.02.2016

Einen Polizeieinsatz löste eine Gruppe von bis zu 15 Personen aus, die am Samstagmittag versuchten, die Wahlwerbung der rechtspopulistischen AfD zu behindern. Die AfD-Mitglieder hatten in der Schusterstraße einen von der Stadt genehmigten Infostand aufgebaut.

 

Gegen 13.45 Uhr kamen nach Polizeiangaben fünf AfD-Gegner zum Stand und begannen, ein Absperrgitter aufzuspannen sowie Anti-AfD-Buttons auf den Asphalt zu kleben. In der Folge stießen laut Polizei zehn weitere Gegendemonstranten hinzu, die sich mit den AfD-Mitgliedern Wortgefechte lieferten. Als AfD-Mitglied das Absperrband wieder abgerissen habe, sei der 31-Jährige von einem der Demonstranten gegen das Schienbein getreten worden. Die Polizei habe beide Parteien getrennt und dafür gesorgt, dass der Infostand am genehmigten Platz verbleiben und die Gegner in Abstand dazu demonstrieren konnten. Gegen 14.25 Uhr seien die Gegendemonstranten weggegangen.

 

Auf AZ-Nachfrage bekräftigte ein Sprecher der Polizei am Sonntag, dass es keinerlei Hinweise gebe, wonach ein AfD-Mitglied gegen die Störer Pfefferspray eingesetzt hätte. Weder hätten die eingesetzten Beamten eine Pfefferspraydose gesehen noch hätte einer der Gegendemonstranten gesundheitliche Schäden davongetragen. Auf Facebook hieß es, die AfD-Mitglieder hinter dem Stand hätten sich mit Pfefferspray gegen die Aktion der Gegendemonstranten gewehrt.