Nach Leipzig-Krawallen: LKA-Chef warnt vor Linksextremisten

Erstveröffentlicht: 
23.01.2016

Dresden - Sachsen hat sich zu einem Zentrum extremistischer Gewalt in Deutschland entwickelt. Von Rechts, aber auch von Links. Daher warnt jetzt LKA-Chef Jörg Michaelis (55) vor roten Extremisten. Ein Tabubruch!

 

„Wir haben ein schweres ,Problem Links‘“, sagte er jetzt bei einer CDU-Versammlung in Dresden-Blasewitz. „Es ist dramatisch, sich dazu mit den Kollegen auf der Straße zu unterhalten.“ Das Ganze dürfe nicht verharmlost werden. Denn die Gewaltdelikte hätten stark zugenommen.

 

Gerade wie Mitte Dezember in Leipzig-Connewitz oder nach Neonazikrawallen vor wenigen Tagen ebendort. „Leipzig ist den Kollegen kaum noch zuzumuten“, erklärte Michaelis. Zunehmend würden Beamte traumatisiert von Einsätzen zurückkehren. Neueste Masche: Uniformierten Bereitschaftspolizisten wird Bauschaum unters Visier gesprüht.

 

„Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Toten zu beklagen sind.“

 

Zugleich erklärte er besorgt: Es gebe linke Projekte im Freistaat, die würden vom Staat gefördert, distanzierten sich aber nicht von linker Gewalt.

„Und ich weiß von Organisationen aus anderen Bundesländern, die Busse für nach Sachsen anreisende Straftäter bezahlen.“ Besonders aber berühre ihn, dass linksextreme Chaoten inzwischen keine Rücksicht auf Rettungskräfte nähmen.

 

Zu den unmittelbaren Angriffen auf rechte Gegner lässt das Sächsische Innenministerium Zahlen der neuesten Statistik Politisch motivierte Kriminalität („PMK -links-“) sprechen: Im dem Bereich sei eine erhebliche Zunahme linker „Konfrontationsdelikte“ zu verzeichnen. Von 427 auf 667 Fälle - ein Plus von 56 Prozent.

 

„Allgemeine“ Fälle mit linksradikalem Hintergrund nahmen von 18 auf 34 zu.