Um Angriffe auf Frauen wie in der Kölner Silvesternacht zu verhindern, will die Rockervereinigung Red Devils unter anderem in Tuttlingen aktiv werden. Innenminister Gall hält von diesem Angebot gar nichts.
Im Internet hatten die Red Devils Anfang der Woche angekündigt, auf den Straßen in Tuttlingen präsent sein zu wollen um potentielle Angriffe zu verhindern. Auch die Rocker-Gruppierung in Rottweil hat einen entsprechenden Post bei Facebook platziert, in dem sie erklären, keine Rassisten zu sein. Auseinandersetzungen mit Rockern träten nur auf, wenn man ihnen nicht mit Respekt gegenübertrete. Der Aufruf wurde bereits 600 Mal geteilt.
Ablehnung kam postwendend von Seiten der Polizei: Derzeit gebe es keine Häufungen von Straftaten, die von Flüchtlingen begangen würden, sagte der Leiter der örtlichen Polizeidirektion der Schwäbischen Zeitung (Onlineausgabe). Auch gebe es keine Anzeichen dafür, dass Frauen belästigt worden seien.
Auch Innenminister Reinhold Gall (SPD) weist dieses "Hilfsangebot" der Rockergruppierung zurück. Polizei und Gerichte in Baden-Württemberg seien im Gegenteil derzeit mit schweren Delikten beschäftigt, die von Rockern begangen wurden, sagte er der gleichen Zeitung. "Solchen Menschen sollten wir die Sicherheit unseres Landes nicht mal ansatzweise zutrauen", sagte Gall.