Gräfenhainichen: Unbekannte fluten Flüchtlingsunterkunft

Erstveröffentlicht: 
17.12.2015

Unbekannte haben eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Gräfenhainichen unter Wasser gesetzt. Wie die Polizei mitteilte, drehten die Täter in der Nacht zu Donnerstag in der oberen Etage des ehemaligen Bürogebäudes mehrere Wasserhähne auf. Das Wasser drang in die darunterliegenden Stockwerke.

 

Vor dem Gebäude hinterließen sie auf der Straße in Englisch den Spruch "Ausländer nicht willkommen". Ermittler nahmen den Tatort unter die Lupe, um Spuren zu sichern. Der Polizei zufolge entstand ein sehr hoher Schaden. Geplant war, dass bis Jahresende in den umgebauten Bürokomplex etwa 80 Flüchtlinge einziehen. Ob das jetzt noch möglich ist, steht nicht fest.

 

Der Bürgermeister von Gräfenhainichen, Schilling, hat den Angriff auf ein geplantes Asylbewerberheim verurteilt. Schilling sagte MDR SACHSEN-ANHALT, es sei nicht nur beschämend, sondern auch ein Angriff auf unsere Grundwerte. Die angeblich besorgten Bürger hätten ihre Maske fallen lassen und gezeigt, dass sie in Wirklichkeit fremdenfeindlich seien. Auch Landtagsabgeordnete der Linken und Grünen zeigten sich entsetzt.