Update zum rassistischen Fackelmarsch in Eisenberg Für morgen, den 12. Dezember rufen die Neonazis vom Thügida- Ableger dazu auf, mit Fackeln in Richtung der Landeserstaufnahmestelle in Eisenberg zu ziehen. Ziel dieser Aktion ist es auch in Eisenberg Rassismus, Menschenverachtung und ein gewalttätiges Klima der Angst zu etablieren.
In Teilen der Bevölkerung ist diese Taktik, der Dauerpräsenz nationalsozialistischer, rassistischer, menschenfeindlicher Propaganda, bereits aufgegangen. Hier in der Stadt passierten bereits mehrere brutale Angriffe auf Geflüchtete Menschen. Spricht man mit Einwohnern über das Thema Flüchtlinge, so stößt Mensch in den meisten Fällen auf Ablehnung und Ignoranz. Schaut Mensch auf die zahlreichen Facebook-seiten, welche sich auf Eisenberg und Umgebung beziehen, so ist Mensch mit nichts als purem Hass, Menschenverachtung, nationalsozialistischem Gedankengut oder mit Volksverhetzenden Kommentaren konfrontiert.
Ein weiteres Ziel der Neonazis ist es auch, durch ihr martialisches Auftreten mit Fackeln, Geflüchtete und Menschen, welche nicht in ihr Hasserfülltes Weltbild passen, zu bedrohen und einzuschüchtern.
Anmelder sind dieses mal sind die Neonazis Robert Köcher und Markus Dettler.
Robert Köcher ist 28 Jahre alt, kommt aus dem Saale-Holzland-Kreis (SHK) und wirkt maßgeblich unter den Bezeichnungen “Wir lieben den Saale-Holzland-Kreis” und “Wir lieben Gera”. Außerdem tritt er als Sprecher für den vermeintlichen Verbund “Wir lieben Ostthüringen” auf. Köcher stammt aus dem Umfeld des „Freien Netz Kahla” das für viele Neonazi-Straftaten in Kahla verantwortlich ist. Auf seiner Facebook-Seite verherrlicht er den SS-Kriegsverbrecher Erich Priebke und verhöhnte die Opfer des NSU-Terrors wenige Wochen nach der Selbstenttarnung im Dezember 2011 mit einer “Pink Panther” Figur, die eine Pumpgun in der Hand hielt. Zu seinen Vorlieben gehören die Rechtsrock-Band “Stahlgewitter” und der extrem rechte Liedermacher Frank Rennicke. Am 31. Juli 2015 reiste er mit Mitgliedern der beiden “Bürgerinitiativen” aus Gera und dem SHK in das sächsische Freital, wo es zuvor zu rassistischen Aufmärschen und Anschlägen gekommen war. In Freital versuchte Köcher mit anderen Neonazis die Teilnehmer einer antifaschistischen Demonstration zu attackieren.
Dettler pflegt thüringenweit Kontakte zur Neonaziszene und tritt bei deren Veranstaltern als Teilnehmer und Organisator auf. So auch beim alljährlich statt findenden Rock für Deutschland in Gera. Hier hatte er die Funktion eines Ordners inne. . Auf Facebook macht er keinen Hehl aus seiner Gesinnung und nennt sein Pseudonym „Martin Braun”. Unter seinen „Gefällt mir”-Angaben finden sich viele Neonazi-Gruppen, darunter „Die Rechte”, die NPD und „Der III. Weg”, das „Bündnis Zukunft Hildburghausen“ und die rechte Hooligan-Gruppe „Brigade Halle”. Bei ihm laufen organisatorische Fäden zusammen wie am 12. Oktober. Er verkündete nicht über das offizielle sondern über sein privates Profil als erster Details aus der Programmplanung für den erneuten Aufmarsch am 17. Oktober in Gera. Der etwa 30-jährige Dettler gilt als gewalttätig und marschierte am 1. Mai in Saalfeld gemeinsam mit Robert Köcher und dem Jenaer Neonazi Nico Metze ausgerechnet neben jener etwa 70-köpfigen Gruppe, die zuvor drei Menschen bei einem Übergriff schwer verletzt hatte. Gemeinsam mit Köcher war er auch im sächsischen Freital und soll am 5. Oktober 2015 in Gera bei einem Angriff beteiligt gewesen sein. Dass Dettler nicht nur gegen Flüchtlingsunterkünfte demonstrieren will, sondern auch radikalere Vorgehensweisen unterstützt machte er auch am 11. Oktober 2015 deutlich. Auf Facebook markierte er einen Aufruf bei der “Europäischen Aktion Thüringen” zum Barrikadenbau vor Unterkünften von Flüchtlingen mit dem Spruch “Refugees not welcome” mit “Gefällt mir”.
Unterstützt werden beide von dem Neonazi, NPD-Kreistagsmitglied in Greiz und Landesorganisationsleiter der NPD David Köckert. Köckert ruft in einem Videobeitrag auf der Thügida-Facebookseite dazu auf, das alle Neonazis nach ihrer, am selbigen Tag in Leipzig stattfindenden Demonstration, nach Eisenberg kommen sollen.
Es ist also damit zu rechnen das am 12. Dezember hunderte gewaltbereiter Neonazis versuchen werden Eisenberg zu einer national befreiten Zone zu machen.
Diesem Treiben stellen wir uns entschlossen entgegen. Mit unserer Nachttanzdemo nehmen wir uns den Raum, welchen Neonazis seit einiger Zeit mit ihrem Hass ausfüllen und setzen ihnen die Idee einer freien und solidarischen Gesellschaft entgegen. Nationalismus und Rassismus haben hier keinen Platz!
Kommt alle am 12. Dezember um 16 vor die Landeserstaufnahmestelle nach Eisenberg und macht deutlich was ihr vom Hass und von der Menschenverachtung welche die Neonazis propagieren haltet.
Nehmen wir uns den öffentlichen Raum zurück. Die Straßen gehören uns!!!!
Informiert euch auf www.rakobre.blogsport.de