Rechtes Bündnis - Legida marschiert zum 25. Mal durch Leipzig

Erstveröffentlicht: 
01.11.2015

Am Montag marschiert Legida zum 25. Mal durch die Leipziger Innenstadt. Wie in der vergangenen Woche ist eine Auftaktkundgebung auf dem Richard-Wagner-Platz geplant. Das islam- und fremdenfeindliche Bündnis hat 1000 Teilnehmer angemeldet. Zuletzt konnte Legida 700 Demonstranten mobilisieren.

 

Leipzig. Bereits zum 25. Mal läuft Legida am Montag durch Leipzig. Wie das Ordnungsamt auf Anfrage von LVZ.de mitteilte, beginnt das rechte Bündnis um 19 Uhr mit einer Kundgebung auf dem Richard-Wagner-Platz. Die Veranstalter kündigten 1000 Teilnehmer an.

 

Bis 21.30 Uhr wollen die Demonstranten über den Goerdelerring, den Dittrichring und den Martin-Luther-Ring hin zur Lotterstraße ziehen. Von dort aus geht es am Stadthaus vorbei über den Luther-Ring, den Dittrichring und den Goerdelerring zurück zum Ausgangspunkt.

 

Legida erwartet Heiko Bernardy als Redner, der wegen seiner Hassreden Anfang des Jahres aus der AfD ausgeschlossen worden war. Damals hatte er bei einer Sügida-Kundgebung rassistische und islamfeindliche Parolen verbreitet.

 

Gegenprotest geplant


Parallel sind vier Gegenkundgebungen unter dem Motto „Dem Rassismus den Platz nehmen“ geplant. Sie sollen zwischen 17.30 Uhr und 19 Uhr beginnen. Das Ende ist gegen 22 Uhr geplant. Angemeldet seien je 200 Teilnehmer für Kundgebungen am kleinen Willy-Brandt-Platz vor dem Hauptbahnhof, an der Hainspitze, dem Thomaskirchhof und am Neuen Rathaus.

 

Irena Rudolph-Kokot vom Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ zu den Gegenprotesten: „Solange Rassisten und Hetzer in Leipzig aufmarschieren, solange werden wir ihre Parolen, Ressentiments und Menschenverachtungen entschlossen entgegentreten. Wir werden Rassismus den Platz nehmen.“

 

In der vergangenen Woche hatte das rechte Bündnis 700 Teilnehmer mobilisiert. Auf dem Weg zu ihrer Kundgebung sollen vier Legida-Teilnehmer eigenen Angaben zufolge im Durchgang des Einkaufszentrums Am Brühl von fünf Vermummten überfallen worden sein. Zudem wurden zwei Beleidigungen von Legida-Teilnehmern gegen Polizisten, ein Verstoß gegen das Kunsturhebergesetz sowie einer gegen das Betäubungsmittelgesetz und sechs Verstöße gegen das Versammlungsgesetz (u. a. Vermummungsverbot) registriert.