Nazi Geburtstag sabotieren! Hildesheim - Algermissen

Antifaschistische Aktion

Am 07.11.2014 gründete sich ein Kreisverband der faschistischen Kleinstpartei „Die Rechte“ in Hildesheim. Die Reaktion der Bürgerschaft war Bratwurstfressen gegen Rechts. Nun wird der Kreisverband ein Jahr alt.


Zurückzuführen ist die Gründung auf den Zuzug von hohen Szenekadern, wie Johannes Welge der zuvor in Braunschweig sein Unwesen trieb, sowie Martin Schüttpelz, Benjamin Krüger und Anderen. Laut eigener Aussage fand der Kreisverband tatsächlich Menschen, die gewillt waren sich ihnen anzuschließen und ihre Hetze mit zu tragen. In hoher Frequenz fanden kleine Kundgebungen und Demonstrationen zu allen möglichen Anlässen statt. Die Zahl der Teilnehmenden schwankte dabei immer zwischen 10 und 25 Leuten; die Themen reichen von Tierschutz, Solidarität über Antirepression bis zu den Standartthemen wie eine vermeidliche Überfremdung oder eine herbeifantasierte Asylflut. Neben der Demos veranstaltete der Kreisverband auch Konzerte,
Spaziergänge und Workshops mit einschlägiger Thematik. Mittlerweile tauchen die Nazis sogar bei linken Veranstaltungen auf und versuchen eine Art „Anti-Antifa“ Strategie zu etablieren, ihr Auftreten wird zunehmend aggressiver.


Dass es in Hildesheim auch emanzipatorische Menschen gibt, zeigten die erfolgreichen Blockaden beim Naziaufmarsch und die hohe Zahl von Gegendemonstrant_innen, sowie die erfolgreichen Verhinderungen von Abschiebungen in jüngster Zeit. Doch nun müssen die antifaschistischen Kräfte in Hildesheim aus ihrer reagierenden Rolle ausbrechen und aktiv gegen den neu entstehenden faschistischen Druck aus dem Umland vorgehen.


Denn während Hildesheim noch linksalternativ geprägt ist, scheint sich das Umland vor allem im Norden und Osten zu faschisieren. Dass die Geschichten von „die Rechte“ dabei selbstverständlich größtenteils nicht der Wahrheit entsprechen und sie sich die vermeidliche Hochburg nur herbeizaubern versteht sich von selbst. Dennoch ist ein rechter Trend im Hinterland, sowie ein Anstieg rechter Aktivität in Hildesheim zu erkennen.


Dass die Nazis versuchen Dörfer hegemonial zu regieren erkennt mensch mit Leichtigkeit. Dabei werden Strategien aus Dortmund übernommen und zum Beispiel über einen „Stadtschutz“, in Hildesheim eher ein „Dorfschutz“, versucht Dörfer zu erobern. Der Anhang von „Die Rechte Hildesheim“ ist bunt gemischt. Dies ist darauf zurückzuführen das der Kreisverband an allen möglichen Stellen versucht neue Mitglieder zu generieren. So werden zeitversetzt Themenfelder wie Fussball, Musik, Germanentum, Autonome Nationalisten oder Tierschutz bedient, mit denen es gelingt traditionelle Altnazis und auch junge abenteuerlustige ANs zusammen zu bringen. Von dieser Neuorganisation rechter Kräfte in Hildesheim geht eine große Gefahr aus. Aus diesen Gründen rufen wir als Linksradikale Kraft in Hildesheim dazu auf das Stadtgebiet zu verlassen und in die Randgebiete zu fahren.


Bei der derzeitigen Lage reicht Bratwurstfressen gegen Rechts nicht aus, um diese neu entstanden faschistischen Strukturen zu zerschlagen. Es ist nun also Aufgabe eine höhere Präsenz im Hinterland zu zeigen und den Nazis bei allen Möglichkeiten ihren weiteren Aufbau zu sabotieren. Andernfalls ist es nur noch eine Frage der Zeit bis die Nazis erneut Angriffe auf Linke, Flüchtlingsheime oder soziale Zentren in der Stadt starten. Es gibt kein ruhiges Hinterland!

 

Achtung: Es ist an dem Tag mit Gegenaktionen, Provokationen und ggf. Angriffen von Nazis zu rechnen. Unser Ziel ist es eine entschlossene, aber friedliche Demo durchzuführen. Bitte bereitet euch dennoch darauf vor euch (kreativ) vor Nazifotograf_innen zu schützen.


Nähere Infos und Updates auf: https://antirahi.blackblogs.org/