Der geopolitische Rassist.

Isabelle Daniel, Österreich, zitiert Kurz: „Die Regierung in Athen agiert extrem populistisch. Sie hat ihr Land in eine sehr gefährliche Lage gebracht – an den Rand des Abgrundes.“ (I. D.: "Griechen sind am Rande der Katastrophe", Oe24 4. 7.)
Das sagt der Außenminister eines Landes, dessen Weg von einem Korruptionssumpf in einen anderen tappt, das zu den politischen Parias und finanzpolitischen Hotspots des Kontinents gehört - und sich trotzdem tausendmal über das Land der „faulen“ Griechen erhaben fühlt.

 

Das sagt der Außenminister einer Partei, die eine Koalition einging mit dem Ziehvater des rechtsextremen Terrorismus, dessen Parteimilieu die größte Korruptionsaffaire der Republik zu verantworten hatte, die sich der Gesamtheit der griechischen Korruptionsskandale leicht an die Seite stellen kann. Das sagt der Außenminister einer Partei, die, mehr noch als die Sozialdemokratie, für Immobilität, Starrheit, Erstarrung steht. Das sagt der Außenminister einer Partei, deren Schwesternpartei in Griechenland in hündischer Unterwürfigkeit unter die EU und die Agenturen des internationalen Finanzkapitals, zusammen mit den dortigen Sozialdemokraten, für eine Massenverelendung des griechischen Volkes verantwortlich zeigt, die beinahe schon mit der in den 40er Jahren vergleichbar ist, einer Partei, deren spanische Schwesterpartei die Informations- und Kundgebungsfreiheit beinahe wie unter Franco weitgehend eingeschränkt hat. Der Außenminister einer Partei, die einer europäischen Kloake angehört.

Mit welchem Recht maßt sich der stromlinienförmige Außenminister an, zu behaupten, Alexis Tsipras hätte sein Volk an den Rand des Abgrunds geführt?

Wer hetzt es denn in den Abgrund? Mit Kalkül? Die Banken, die Freunde der ÖVP! Die EU, zu der wohl diese ÖVP ein ungebrochenes Verhältnis hat! Die internationalen Spekulationsagenturen, als deren freundschaftliches Gebilde die ÖVP zu bezeichnen ist!

Wenn Faymann ein Noske und Schelling sein Bluthund ist, wie kürzlich äußerst scharf Reinfeldt, der Sprecher von Wien Anders, anmerkte, dann sind Sie ein vaterländischer Vernaderer!

Eines Volkes und einer Regierung, die Widerstand leisten gegen diejenigen selbsternannten und machtbesoffenen europäischen Instanzen, die ja ohnehin keiner mehr hier in Österreich will.

Aus dem politischen Nichts gekommen, nämlich aus der Jugendorganisation einer Machtpartei, aber strategisch zurechtgezimmert und juvenil aufgeputzt, greifen Sie sich jetzt die Freiheit der Mächtigen.

Aber Sie vergessen, daß das österreichische Volk, das es  ja neben den Parteien auch noch gibt, nicht blöd ist. Sie sind als jugendliche Alternative genauso konstruiert worden, wie damals der junge Androsch und dann der jugendliche Cap. Und der jugendliche Joschka Fischer. Den Schmäh kennen wir seit Jahrzehnten!

Die Partei der Greise, die ÖVP, hat jetzt einen jungen Greis, der das ausspricht, was er wohl muß, er darf es und muß es, denn er ist hundertprozentig fremdgesteuert und hat -  auf der geopolitisch-internationalen Ebene - keine eigenen Gedanken und er ist hunderprozentig geschützt durch die Archonten seiner Partei, einen Greis, der das aussondert, was er auch gegen eine linke Regierung in Österreich aussprechen würde, gäbe es so etwas. Auch sie würde wohl Österreich „in den Abgrund“ ziehen, nicht wahr?

Aber es ist umgekehrt. Merken Sie nicht, wie Ihre Schwesterparteien überall in Europa in den Abgrund taumeln?

Merken Sie nicht, wie sie bald nirgendwo mehr was zu sagen haben? Podemos kommt bestimmt. Und wir hoffen, daß auch Sie und ihresgleichen eines Tages in den Abgrund fahren, damit der Weg frei ist für eine  Gesellschaft ohne jugendliche Greise!

Aug und Ohr Gegeninformationsinitiative