Das mecklenburgische Jamel gilt als Hochburg von Neonazis. Seit vielen Jahren lehnt sich ein Ehepaar gegen rechtsextreme Umtriebe auf, wird immer wieder bedroht. Nun ist ein Teil ihres Forsthofes in Flammen aufgegangen.
Seit Jahren stellen sich Birgit und Horst Lohmeyer in ihrem Wohnort, dem als Neonazi-Hochburg geltenden Jamel, Rechtsextremisten entgegen. Das Paar wurde deshalb immer wieder bedroht. Nun haben unbekannte Täter offenbar einen Teil des Forsthofes der Familie in Brand gesetzt. Berichten des Norddeutschen Rundfunks zufolge geht die Polizei von Brandstiftung aus.
Die Täter sollen den Brand in der Nacht zum Donnerstag gelegt haben. Die Freiwilligen Feuerwehren aus dem Umkreis rückten dem NDR zufolge zu Löscharbeiten an, konnten jedoch nicht verhindern, dass die Scheune bis auf die Grundmauern niederbrannte. Verletzt wurde niemand, das rund 240 Quadratmeter große Gebäude ist zur Brandzeit leer gewesen. Die Höhe des Sachschadens ist noch unbekannt.
Im Interview mit dem NDR sagte Birgit Lohmeyer, dass sie bereits früher Drohungen erhalten habe. Dieser Brand sei jedoch beängstigend. Es sei Glück gewesen, dass die Flammen nicht auf das nur wenige Meter entfernte Wohnhaus übergegriffen hätten.
Die Lohmeyers vermuten Rechtsextremisten hinter dem Anschlag. Von Seiten der Polizei kann das noch nicht bestätigt werden - es gebe bisher keine Hinweise auf einen politischen Hintergrund der Tat, teilte ein Sprecher mit. Rechtsextremismus könne jedoch nicht ausgeschlossen werden.
Das Ehepaar wurde bereits mehrfach für ihr Engagement gegen Rechtsextremismus ausgezeichnet. Ende des Monats sollen sie den Georg-Leber-Preis für Zivilcourage bekommen.
kry