[B] Gelöbnix! Krieg beginnt hier!

Kriegsgerät versenken!

Anlässlich des jährlich stattfindenden Feierlichen Gelöbnis der Bundeswehr am 20. Juli im Bendlerblock fanden sich spontan ca. 10 Menschen vor dem Showroom der Bundeswehr ein, um mit Kaffee und Keksen, Transparenten und Flyern gegen das Militärspektakel, die Rekrutierung der Bundeswehr und die Militarisierung der Gesellschaft zu protestieren. Um 19:00 Uhr zogen sie in einem kleinen Demonstrationszug zum Brandenburger Tor.

 

Schon als die Aktivist_innen vor dem Showroom eintrafen, hatten sich mindestens drei Polizisten in zivil vor dem Showroom postiert. Und noch während die Transparente aufgehängt, die Kekse ausgepackt und die ersten Kaffees ausgeschängt wurden, versammelten sich immer mehr Polizist_innen Thüringer und Berliner Einsatzhundertschaften um die Aktivist_innen. Um weiterhin vor Ort bleiben zu können und die Flyer an die zahlreichen Passant_innen am S-Bahnhof verteilen zu können, wurde sich spontan entschieden, das antimilitaristische Picknick anzumelden. Im Zuge der Anmeldung wurde beschlossen, das Picknick mit einer kleinen Demonstration zum Brandenburger Tor zu beenden. Ab 19:00 Uhr zogen dann die Aktivist_innen mit ihren Transparenten auf dem Gehsteig der Friedrichstraße über Unter den Linden zum Brandenburger Tor. Dort löste sich die Versammlung auf.

 

Es war eine kleine Aktion gegen das Gelöbnis, die ihre Außenwirkung vor allem über die verteilten Flyer erreichte, die auch gerne von den Passant_innen angenommen wurden. Außerdem scheint es, als würden Polizei und Bundeswehr Kaffeekannen und Keksdosen als massive Bedrohung für die öffentliche Ordnung sehen. Sonst lässt sich kaum erklären, weshalb die Ordnungsmacht die antimilitaristischen Picknicker_innen teilweise mit mindestens fünf Wannen bewachte. Insgesamt war es eine gute Idee, an diesem Tag antimilitaristische Positionen an einem belebten Ort sichtbar zu machen.