Nach dem Verbot der pro-kurdischen Partei DTP am gestrigen Freitag durch das türkische Verfassungsgericht, nimmt der Protest auf den Straßen in Kurdistan kriegsähnliche Zustände an.
Nachdem schon vor dem Verbot bei Protesten der Bevölkerung am Montag 07.12. ein Student in der Stadt Amed/Diyarbakir erschossen wurde, droht die Situation nun zu eskalieren. Aus den Gefängnissen rufen die Gefangenen zum Volksaufstand auf. In westtürkischen Städten kommt es zu Pogromen gegen die kurdische Bevölkerung.
Gleichzeitig mit dem Verbot wird 37 kurdischen Politiker_innen verboten sich politisch zu betätigen, darunter auch Leyla Zana, die selbst gar nicht Mitglied der Partei ist.
Nach Presseanalysen haben hier wiedereinmal die nationalistischen Kräfte dem Friedensprozess ein Bein gestellt.