30.05.2015 // 18:00 Uhr // Küchengartenplatz Hannover-Linden
Im Juni 2011 bestand für wenige Tage ein Autonomes Zentrum in Linden. Das war ein Grund zum Feiern. Aus der Hausbesetzung an der Limmerstraße 98 erwuchs die Vision eines selbstverwalteten sozialen Zentrums, das Platz für unkommerzielle Kultur und solidarisches Miteinander bieten sollte. Die Räumung des Gebäudes mit Hilfe der Cops, verhinderte den weiteren Ausbau und die Verankerung eines Autonomen Zentrums im Stadtteil. Das ist ein Grund zum Kotzen.
Was jedoch nicht verhindert werden konnte war die Organisierung von Widerständigkeit. Das Ende der L98 war zugleich der Beginn der Kampagne Ahoi. Unsere damaligen Befürchtungen, bezüglich einer kommerziellen Nutzung der Fläche, haben sich in Form von zehn Eigentumswohnungen bestätigt. Unser Kampf ist aber noch lange nicht vorbei. Denn geändert hat sich seitdem nix. Die fortschreitende Umwandlung des Viertels nach kapitalistischen Gesichtspunkten sind nach wie vor Gegenstand von Kritik und Widerstand. Der Aufbau selbstverwalteter Strukturen ist immer noch der Ausgangspunkt für eine solidarische Gesellschaft ohne Hierarchien.
Kämpfen wir weiterhin gegen soziale Verdrängung und kommerzielle Stadtteilumstrukturierung. Erneuern wir die Forderung nach einem selbstverwalteten Stadtteilzentrum, um unsere Ideen und Visionen weiter zu entwickeln. Lasst uns gemeinsam auf die Straße gehen für eine Gesellschaft ohne Leistungszwang, Konkurrenz und ohne beschissene Stadtentwicklung.
Wohnraum für alle. Für ein autonomes Stadtteilzentrum Linden.