Anti-Atom-News NRW Lingen

Anti-Atom-Sonne mit Faust

Liebe Freundinnen und Freunde, die Woche ist erst halb rum, doch in NRW ist in Atomfragen derzeit sehr viel los. Hier ein Überblick: 1. Jülich/Bonn: Aktionen gegen Castor-Export   2. Gronau: "Wertstoff" ist doch Atommüll   3. Münster: Internationales Urantransportetreffen 28.-30.11.   4. Lingen: Stilllegungs-Resolution / Kundgebung 30.11.   5. Ahaus: 20 Jahre Sonntagsspaziergang 21.12.   6. Spenden

 

1. Jülich/Bonn:

 

Gestern demonstrierten rund 60 AtomkraftgegnerInnen vor dem Forschungszentrum Jülich und ganz kurzfristig auch vor dem Bundesforschungsministerium in Bonn gegen die geplanten illegalen Atommüllexporte aus dem Forschungszentrum in die USA (oder ggf. doch nach Ahaus ...). Anlass war die Tagung des Jülicher Aufsichtsrats, der extra nach Bonn ausgewichen war, um ohne Protest tagen zu können. Diese Rechnung ging nicht auf! Angeblich wurde gestern keine neue Entscheidung zu den 152 Jülicher Westcastoren gefällt, doch im Hintergrund laufen die Verhandlungen mit den USA auf Hochtouren - deshalb ist der Widerstand weiter wichtig. Ein guter TV-Bericht zu den Aktionen ist beim WDR Aachen in der Lokalzeit noch einige Tage zu sehen.

  

2. Gronau:  

 

Die Süddeutsche Zeitung ließ am Dienstag die "Bombe" platzen: Die Bundesregierung bezeichnet den Gronauer Uranmüll erstmals "vorsorglich" als Atommüll und nicht als "Wertstoff", wie bislang behauptet. Das ging rauf und runter durch die Medien und hat die Gronauer Urananreicherung nach dem Bericht zum geplanten Urenco-Verkauf neu in die Schlagzeilen gebracht. Doch Urenco beharrt auf dieser unseligen Wertstoffthese, denn die Akzeptanz, dass es sich bei den bisher mehr als 50 000 Tonnen Uranmüll um "lupenreinen Atommüll" (SZ) handelt, hätte große Auswirkungen: a) Das neue Uranmülllager dürfte nicht in Betrieb gehen, weil es offiziell für die Lagerung von "Wertstoffen" bzw. "Reststoffen" zeitlich unbefristet genehmigt wurde und nicht für Atommüll als zeitlich befristetes Zwischenlager. b) Der Export des Gronauer Atommülls 1995-2009 nach Russland wäre nunmehr illegal, weil Atommüll nicht exportiert werden darf. Das war ein Grund, warum überhaupt die Klassifizierung als Wertstoff erfolgt ist, um den Export zu ermöglichen.

 

Auffällig ist, dass die NRW-Landesregierung erneut versucht, das brisante Thema Gronau schweigend auszusitzen, anstatt nach Koalitionsvertrag die UAA endlich zu schließen, keine neuen Uranmülllager zu genehmigen und sämtliche Atomtransporte durch NRW zu stoppen. 

 

3. Internationales Urantransportetreffen Münster 28.-30.11.

 

Die Urananreicherung in Gronau und die Brennelementefabrik in Lingen sind zwei Hauptverursacher der unzähligen Urantransporte quer durch NRW, Deutschland und ganz Europa. Wir wollen durch internationale Vernetzung mit Gästen aus Frankreich, Russland und den Niederlanden einen Stopp der Urantransporte vorantreiben. Zugleich diskutieren wir natürlich über die aktuelle Situation in Gronau und Lingen.

 

Dazu laden wir euch herzlich zum internationalen Urantransportetreffen vom Freitag, 28., bis Sonntag, 30.11., nach Münster ein. Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme. Weitere Infos, Rückfragen und Anmeldungen an: info@sofa-ms.de 

 

4. Lingen-Resolution / Kundgebung 30.11.


Bis jetzt ist die Resonanz auf dir die Resolution zur sofortigen Stilllegung des AKW Lingen und der Brennelementefabrik Lingen sehr ermutigend und wir freuen uns sehr, wenn bis Montagvormittag möglichst viele weitere Gruppen unterschreiben würden. Nächste Woche werden wir mit der Resolution über die Presse an die Öffentlichkeit gehen. Zugleich laden wir euch zum Abschluss des internationalen Urantransportetreffens zu der Kundgebung am 30. 11. um 12.15 Uhr unter dem Motto "Wir schlagen Alarm" vor der Lingener Brennelementefabrik ein. Setzen wir ein deutliches Zeichen für den Atomausstieg, denn das Lingener AKW soll noch bis 2022, die Brennelementefabrik sowie die UAA sogar zeitlich unbegrenzt weiterlaufen - das ist kein Atomausstieg! 

 

5. 20 Jahre Sonntagsspaziergang Ahaus: 21.12.  

 

Der Ahauser Sonntagsspaziergang wird 20 - doch aus Garching drohen neue Castor-Transporte. Und die Jülich-Ahaus-Transporte sind noch nicht vom Tisch - alternativ droht ein Castor-Export in die USA. Viele gute Gründe, um in Ahaus zum Jahresabschluss am Sonntag, 21.12., um 14 Uhr vor dem Zwischenlager gemeinsam auf die Straße zu gehen. Wir wollen das runde Widerstandsjubiläum ein wenig feiern und zugleich mit einer bunten Winterdemo Kraft für die politischen useinandersetzungen des nächsten Jahres tanken - seid dabei! 

 

6. Spenden:

 

Leider verursacht die politische Arbeit und die Konferenzvorbereitung regelmäßig Kosten. Deshalb würden wir uns sehr über Spenden freuen - egal ob groß oder klein. Ohne die finanzielle Unterstützung können wir unsere Arbeit nicht so intensiv leisten, wie wir dies tun. Unser Spendenkonto: Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen Konto 357 730 701  BLZ 401 646 18  Volksbank Wettringen Ganz herzlichen Dank für eure solidarische Unterstützung im Voraus!

 

 

Atomfeindliche Grüße

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, SOFA (Sofortiger Atomausstieg)

Münster

 

(www.sofa-ms.de, www.urantransport.de, www.kein-castor-nach-ahaus.de)