From Ferguson to Oakland: Ein Bericht über Polizeigewalt in den Vereinigten Staaten

Polizeigewalt

Übersetzt aus EastWest #3, anarchist newspaper

Wie einige bereits wissen, wurde am 9. August 2014 Mike Brown in Ferguson, Missouri (USA) erschossen. Er war unbewaffnet als Polizeibeamte mehrmals auf ihn schossen. Seit dieser Nacht gibt es in Ferguson Aufstände gegen Polizisten und Riots und Vandalismus seitens der Demonstranten und Anwohner_innen nehmen mit jedem Tag zu. Die Polizei in Ferfuson antwortet auf diese Art von Protest mit verstärkter Präsenz, Gewalt und Repression.

 

Während dieser Artikel geschrieben wurde, hat der Governour von Missouri nach einer weiteren Nacht mit Plünderungen, Riots and Schüssen auf Polizisten die Nationalgarde nach Ferguson geschickt

 

Die Bewohner_innen von Ferguson haben genug von rassistischer Polizeigewalt und kämpfen mit allen Mitteln für das Ende von willkürlicher Polizeigewalt.

In Oakland gab es jedoch kaum Aufmerksamkeit als ein unbewaffneter „schwarzer“ Mann von Polizisten erschossen wurde.

Am 3. August 2014 wurde Jacorey Calhoun in East Oakland von Polizisten erschossen.

Jacorey war mit seinem Auto unterwegs, als ein Beamter des Oakland Police Department began ihm zu folgen und ihm das Signal gab zu stoppen. Jacorey floh daraufhin mit seinem Auto Richtung Osten, bis er nahe der 105ten Straße zum Halten kam, aus dem Auto sprang und zu Fuß in eine Seitenstraße floh, wo er sich hinter einem Zaun im Gebüsch versteckte.

 

Es kamen mehr Bullen dazu und es wurde eine Straßensperre errichtet. Es gab für Jacorey nun keinen Ausweg mehr um zu fliehen.

Jacorey war unbewaffnet als ihm in dieser Nacht ein Bulle des Alameda County Sherriff Departments in den Kopf schoss.

Die Justizbehörden in Oakland weigern sich zu diesem Fall eine Stellungnahme abzugeben und auch seitens der Familie gibt es keinerlei Proteste.
Die einzige Äußerungen zu diesem Fall gab es durch einen Anwalt, der die Familie des Opfers vertritt und öffentlich Fragen zu diesem Fall aufwarf, wie etwa: „Stellte Jacorey eine Gefahr für Polizeibeamte oder Anwohner dar, und wenn ja, worin bestand diese Gefahr?“

Diese Art von Polizei“übergriffen“ sind in Oakland, wie auch überall in den Vereinigten Staaten, traurige Normalität.

Die Medien haben längst aufgehört jedes Mal zu berichten, wenn eine Person of Color (es werden fast ausschließlich People of Color erschossen) von Bullen erschossen wird.

 

Es ist inzwischen Standard für OPD und andere Policedepartments in Kalifornien und dem Rest der USA ganze Stadtteile mit paramilitärischen Taktiken abzuriegeln, wenn in diesem Gebiet eine „verdächtige“ Person vermutet wird.

Jede_r, die_der in diesem „Netz“ gefangen ist, läuft Risiko erschossen zu werden. Diese Gefahr ist besonders groß, wenn er_sie aus Angst losrennt.

Auch Bewohner_innen, die in dem betroffenen Gebiet wohnen, besteht Lebensgefahr. Das Risiko mit der gesuchten Person verwechselt zu werden ist hoch. Als OPD nach Jacorey gesucht hat, wurde über Funk die Suche nach einem „männlichen Schwarzen“ weitergegeben. Die Bullen haben nicht nach einem Menschen gesucht, sondern nach einer Beschreibung, die auf sehr viele Menschen zutrifft, vor allem in einem Stadteil wie East Oakland, der zu 80-90% von People of Color bewohnt wird, und als „männlicher Schwarzer“ gefunden wurde, schoss ihm ein Sheriff ohne Vorwarnung in den Kopf.

 

Veroeffentlicht auf www.ohnegrenzen.noblogs.org

Englische Originalversion https://www.indybay.org/newsitems/2014/08/27/18760793.php