WM-Finale: Frau zündet Rakete im Wohnzimmer

Erstveröffentlicht: 
14.07.2014

06.57 Uhr: Meerbusch/Espelkamp -  Eine Frau hat zur Feier des gewonnenen WM-Titels eine Rakete in ihrer Wohnung in Meerbusch (Rhein-Kreis Neuss) gezündet und ist dabei verletzt worden. Der Feuerwerkskörper verfing sich im Vorhang und setzte die Einrichtung in Brand, wie die Polizei am frühen Montagmorgen mitteilte. Die 48-Jährige kam mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus.

 

Auch bei einer Titel-Feier in Espelkamp (Landkreis Minden-Lübbecke) hat eine Rakete ein Wohnhaus in Brand gesetzt. Eine Rakete raste in den Dachstuhl des Einfamilienhauses, wie ein Polizeisprecher in der Nacht zu Montag sagte. Verletzt wurde niemand. Der Dachstuhl brannte komplett ab. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf rund 300.000 Euro.

Mann bei WM-Public-Viewing in Bremen erstochen  

03.07 Uhr: Bremen - Ein 19-Jähriger ist bei einer Public-Viewing- Veranstaltung in Bremen mit einem Messer verletzt worden und später an seinen Verletzungen gestorben. Die Tat ereignetet sich gegen Ende des Spiels bei einer Public-Viewing-Veranstaltung in einem Kino, wie ein Polizeisprecher in der Nacht zu Montag sagte. Zuvor hatte es Streit zwischen Zuschauern gegeben. Ein 22 Jahre alter Mann wurde festgenommen. Er sowie der 23 Jahre alte Bruder des Opfers wurden verletzt. Als das WM-Endspiel in Brasilien in die Verlängerung ging, habe es plötzlich einen Bildausfall gegeben, sagte der Polizeisprecher. Die Zuschauer wechselten in einen anderen Saal. Dort kam es zu Auseinandersetzungen. Was den Streit ausgelöst hat, ist noch unklar. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.

Neonazi mit Migrationshintergrund ins Koma geprügelt

00.48 Uhr: Nürnberg - Nach einer Schlägerei in Nürnberg schwebt ein Mann mit türkischen Wurzeln in Lebensgefahr. Der 41-Jährige hatte am Sonntagmittag eine "Reichkriegsflagge" geschwenkt und rechtsradikale Parolen gegrölt, wie etwa der Bayerische Rundfunk online berichtet. Demnach seien zwei Männer im Alter von 20 und 33 Jahren aufmerksam geworden und hätten versucht, ihm die Flagge abzunehmen. Als sich der 41-Jährige dagegen zur Wehr setzte, bekam er einen Schlag ins Gesicht versetzt, stürzte zu Boden und blieb bewusstlos liegen. Dem Bericht zufolge liegt er mit einer lebensgefährlichen Schädel-Hirn-Trauma in einer Klinik. Die beiden Verdächtigen seien festgenommen worden.

33.000 Fans feiern im Olympiastadion München den Finalsieg

00.00 Uhr: München - Fahnen, Sprechchöre, Fan-Kleidung: Das Münchner Olympiastadion war mit 33.000 Fußballfans schon Stunden vor Beginn des Fußball-WM-Finales voll besetzt. "Die meisten Fans sind schon am Nachmittag ins Stadion gekommen", sagte Arno Hartung, Sprecher des Olympiaparks am Sonntag eine Stunde vor Anpfiff der Partie. "Natürlich spielt das Wetter mit, aber die Stimmung ist jetzt schon hervorragend." Für das größte Public Viewing in München waren seit Donnerstag keine Karten mehr zu bekommen. Ausgelassen gefeiert wurde dann nach der Verlängerung: Deutschland ist zum vierten Mal Fußball-Weltmeister. Die DFB-Auswahl gewann im Finale in Rio de Janeiro gegen Argentinien mit 1:0 (0:0) nach Verlängerung. Das Tor erzielte Mario Götze in der 113. Minute.

 

Am Nürnberger Flughafen sahen sich nach Polizeiangaben fast 20.000 Menschen das Spiel gemeinsam an. Noch kurz vor dem Anpfiff strömten Menschen auf das Gelände. Die Stimmung war ausgelassen, die Fußball-Fans trugen Blumenketten, Hüte und Schminke in Schwarz-Rot-Gold oder hatten Deutschland-Fahnen zu Umhängen umfunktioniert. Mit lautem Jubel und Fahnenschwenken wurde das Spiel begleitet. Die größte Aufregung in der ersten Halbzeit gab es beim Abseits-Tor der Argentinier. Als das Tor nicht gegeben wurde, brandete so lauter Jubel auf, als wenn das deutsche Team ein Tor geschossen hätte. "Ich musste bei dem Tor weinen und als es abgepfiffen wurde, hab ich gleich weiter geweint - vor Freude", sagte der 19-jährige Jonas. 

Starkes Gewitter zieht über Nürnberg - Keller laufen voll  

22.01 Uhr: Nürnberg - Eine Gewitterfront mit Starkregen ist am Sonntag über Nürnberg gezogen und hat zahlreiche Keller volllaufen lassen. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz und musste zwischen 14 und 19 Uhr nach eigenen Angaben zu rund 170 Einsätzen ausrücken. Wegen des starken Regens seien viele Keller und Unterführungen überschwemmt worden. Außerdem lösten mehrere Brand- und Gefahrenmeldeanlagen aus. Die Höhe des entstandenen Schadens konnte zunächst nicht beziffert werden. Menschen wurden nicht verletzt. 

WM-Finale: Bombendrohung bei Public Viewing in Koblenz

19.47 Uhr: Koblenz - Nach einer Bombendrohung ist die Festung Ehrenbreitstein in Koblenz geräumt worden. Am Sonntagabend wollten dort bis zu 2000 Fans das Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft beim Public Viewing sehen. Das Polizeipräsidium Koblenz bestätigte die Evakuierung, konnte aber zunächst keine weiteren Details nennen.