Heute haben einige Antifaschist*innen im Saarbrücker Stadtteil Fechingen eine spontane Flyeraktion, als Ergänzung zur Spontandemonstration gegen das Hotel Budapest, durchgeführt. Nahezu jeder Briefkasten in Fechingen konnte mit Flyern versorgt werden und auch einigen Passant*innen konnte das Schreiben in die Hand gedrückt werden. Der Flyer stieß auf erstaunlich positive Resonanz. Viele Fechinger*innen wussten - zu unserer Überraschung - über die NPD Veranstaltungen, die im Hotel Budapest stattfinden bescheid und schienen von ihnen auch nicht begeistert zu sein.
Dennoch konnten wir mit dem Flyer einige Leute aus dem Ort auf das Problem, dass das Hotel Budapest und sein besitzer Uwe Lukacs darstellen, aufmerksam machen.
Kein Raum für Nazis!!!
Anbei findet ihr noch den Flyer, der bei der vergangenen Spontandemo auch als Redebeitrag diente.
Hotel Budapest – Rückzugsort der NPD in Saarbrücken-Fechingen
Das Hotel Budapest in der Bliesransbacher Str. 74, im Saarbrücker Stadtteil Fechingen, dient bereits seit etlichen Jahren als Rückzugs- und Veranstaltungsort für Parteiveranstaltungen der NPD und anderer rassistischer und antisemitischer Parteien.
Bereits seit den frühen 1990iger Jahren halten die NPD und weitere Neonazigruppen und -parteien immer wieder Veranstaltungen im Hotel Budapest ab. So zuletzt der pol. Gesprächskreis und eine bundesweite kommunalpolitische Schulung für NPD-Politiker, sowie ein Teil der Sommeruniversität die in Saarbrücken im vergangenen Sommer stattfand. Zum letzten pol. Aschermittwoch im Jahr 2013 kündigten sich neben Vertreter_Innen der NPD-NRW auch Marie-Christine Guibert vom faschistischen „Front National“ für das Hotel Budapest an. Solche und ähnliche Veranstaltungen finden regelmäßig im Hotel Budapest statt. So wurden zwischen 2006-2012 häufig Weihnachtsfeiern, pol. Aschermittwoche oder Kreismitgliederversammlungen der NPD durchgeführt.
Bereits 2005 fand die Filmvorführung „Geheimakte Rudolf Hess“ des Geschichtsrevisionisten und Antisemiten Dr. Olaf Rose statt.
Der Hoteleigentümer Uwe Lukacs, der nun seit Jahrzehnten seine Räumlichkeiten der NPD zu Verfügung stellt, ist Beisitzer im Vorstand der CDU Halberg. Erst im November 2013 stellte ihn der Ortsverband Brebach als Delegierten für die kommenden Kommunalwahlen auf. Seine Kontakte zur Führung der saarländischen NPD beschränken sich jedoch nicht nur auf stetig neu entstehende Mietverhältnisse, sondern dehnen sich auch auf andere Geschäftsverbindungen aus.
So wurde die Homepage des Hotel Budapest von der Firma „Marketing Saar“, deren Besitzer der NPD Bundessprecher Frank Franz ist, gestaltet.
Im Internet werden nun Stimmen laut, die durch eine Onlinepetition Druck auf Uwe Lukacs und die saarländische CDU ausüben wollen. Sie wollen den CDU Politiker per Mausklick dazu bewegen seine Räumlichkeiten nicht weiter an die NPD zu vermieten.
Wir kritisieren dieses Vorgehen. Lukacs wird sich von irgendwelchen Onlinepetitionen genauso wenig beeindrucken lassen wie die Verantwortlichen der saarländischen NPD.
Nur durch aktiven antifaschistischen Widerstand lässt sich dieser Rückzugsort hiesiger Nazis in die Öffentlichkeit ziehen. Der Ort Fechingen darf nicht zur Homezone für Rassisten und ähnliches Pack verkommen.
Wir werden es nicht akzeptieren, dass in Fechingen Veranstaltungen der rechtsradikalen NPD ungestört durchgeführt werden können.
Wir werden den Nazis auch in Zukunft keine Ruhe lassen und ihre Veranstaltungen sabotieren und verhindern!
Antifa in die Offensive!
Es gibt kein ruhiges Hinterland!
