Demonstration gegen die dritten "Königsbronner Gespräche"

Demo Königsbronn Flyer

Ihre "Sicherheit" bedeutet Krieg! Bündnis-Aufruf zur Demonstration gegen die dritten “Königsbronner Gespräche”

Am 28. und 29. März 2014 sollen zum dritten Mal die “Königsbronner Gespräche” stattfinden, eine von Reservistenverband, dem Bundeswehrbildungswerk und der Bundesakademie für Sicherheitspolitik ausgerichtete „Sicherheitskonferenz“ im schwäbischen Hinterland (Landkreis Heidenheim). Federführend bei der Veranstaltung ist der CDU-Mann, Oberst a.D. und Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Heidenheim-Aalen, Roderich Kiesewetter.


Die “Königsbronner Gespräche” waren in der Vergangenheit Anlaufpunkt diverser hochrangiger Vertreter aus Politik und Militär. Nach dem Auftritt von Thomas de Maizière 2013 wird dieses Jahr Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen erwartet.


Schon in ihrem Selbstverständnis sehen die Veranstalter die “Königsbronner Gespräche” als provinzielles Gegenstück zur prominenten Münchner Sicherheitskonferenz. So ist wenig verwunderlich, dass auch hier unter dem Deckmantel beschönigender Rhetorik von “aktuellen Herausforderungen globaler Sicherheitspolitik” vor allem eines vorangetrieben werden soll: Die Vorbereitung und politische Legitimierung militärischer Einsätze im Dienste einer expansiven imperialistischen Außenpolitik Deutschlands.


Dass es hier entgegen jeder offiziellen Propaganda nicht um den Export „demokratischer Ideen“ geht, beweist nicht zuletzt die deutsche Unterstützung von totalitären und diktatorischen Regimen, beispielsweise durch Waffenlieferungen.


Nach wie vor steht Deutschland weltweit an dritter Stelle der größten Rüstungsexporteure. Zu den Kunden deutscher Wertarbeit gehört hierbei auch das islamistische Saudi-Arabien.

Mit der Auswahl ihres Tagungsortes wollen die Veranstalter der „Königsbronner Gespräche“ zudem bewusst Bezug nehmen auf den Hitler-Attentäter Georg Elser, der in Königsbronn lebte. Dass Elser, der linken Überzeugungen nahe stand und sich gegen die deutsche Kriegsmaschinerie stellte, durch bürgerliche Rechte und Militärverbände instrumentalisiert wird, ist blanker Hohn und darf nicht hingenommen werden!


Was von der hier beschworenen „historischen Verantwortung Deutschlands“ zu halten ist, lässt sich aktuell u.a. am Beispiel der Ukraine beobachten. Hier leistet die von der Bundesregierung und insbesondere der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung unterstützte konservative Partei UDAR durch ihre offene Zusammenarbeit mit ukrainischen Faschisten der mörderischen Ideologie Vorschub, gegen die sich auch Georg Elser einst stellte.


Wir werden nicht hinnehmen, dass durch Veranstaltungen wie die „Königsbronner Gespräche“ eine steigende gesellschaftliche Akzeptanz für innere und äußere Aufrüstung und Kriegseinsätze vorangetrieben wird.


Die weltweiten militärischen Operationen Deutschlands, die Waffenexporte sowie die Unterstützung diktatorischer Regime und faschistischer Bewegungen im Namen kapitalistischer Interessen müssen ein Ende haben!


Gegen Militarismus, Nationalismus und Geschichtsrevisionismus!

Kommt zur Demonstration am Samstag den 29.3.2014 nach Königsbronn!

Beginn ist um 12 Uhr am Bahnhof.

http://demo-koenigsbronn.tk/  

 

Anreise aus Stuttgart: 


Treffpunkt 10:00 Uhr, Stuttgart HBF, Gleis 16

 



Aufruf des OTKM:


Königsbronn: Idyllische Kriegsbesprechung in ländlicher Atmosphäre


Bereits zum 3. Mal lädt der Reservistenverband der Bundeswehr gemeinsam mit dem Bundeswehrbildungswerk und der Bundesakademie für Sicherheitspolitik zwischen dem 28. und 29. März zu den 2-tägigen Königsbronner Gesprächen. Der regionale Kongress soll eine Bürgernähe zur Bundeswehrauf- und Berührungsängste abbauen, indem die Bevölkerung durch eine Liveübertragung in einer anliegenden Halle an den Gesprächen der konservativen Kräfte aus Politik, Kirche und Militär quasidirekt teilnehmen kann. Die diesjährige thematische Ausrichtung liegt auf Cybersicherheit sowie Frauen in der Bundeswehr. Verteidigungsministerin von der Leyen wird dort als Ehrengast sprechen. Ziel der „neuen Familienpolitik“ in der Bundeswehr ist es nicht zuletzt den Verlust an Rekrutennachwuchs und Attraktivität der Bundeswehr entgegenzusteuern. Letztlich aber geht es wieder einmal darum deutsche militärische Interventionen und Waffenexporte gegenüber der Öffentlichkeit zu legitimieren, sowie die imperialistische Politik und Expansionsbestrebungen der BRD zu verschleiern.

Wir protestieren am Samstag gemeinsam gegen die Ausweitung der Kriegseinsätze, gegen die stetige Militarisierung in Deutschland, gegen eine Normalisierung des Militärs in der Öffentlichkeit, gegen jeden imperialistischen Krieg!

 

Beteiligt euch an der antimilitaristischen Demonstration am Samstag, den 29.03.2014 um 12:00 Uhr in Königsbronn (zwischen Aalen und Heidenheim).