Als ihre Kollegen noch mit Demonstrationen beschäftigt waren, haben LKA-Beamte in Dresden das Pressebüro des Bündnisses „Dresden nazifrei“ gestürmt. Mehrere Türen sollen aufgebrochen und einige Personen verhaftet worden sein. Katja Kipping, Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, bezeichnete den Einsatz als unverhältnismäßig, die Polizei habe „Menschen ihrer Grundrechte beraubt.“ reloaded Das Pressebüro des Bündnisses befindet sich im gleichen Gebäude wie die Stadtgeschäftsstelle der Linkspartei. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sollen aber keine Abgeordnetenbüros durchsucht worden sein. Ziel der Hausdurchsuchung, so berichten die „Dresdner Neuesten Nachrichten“, sei allein das Büro des Vereins „Roter Baum“ gewesen. Demnach stünde der Polizeieinsatz in Zusammenhang mit dem Verdacht des Landfriedensbruches. Einen schriftlichen Durchsuchungsbeschluss soll es allerdings nicht gegeben haben, erklärte der Pressesprecher des Bündnisses „Dresden nazifrei“. Bei der Durchsuchung sollen alle Speichermedien beschlagnahmt worden sein. Die Linkspartei wertete den Polizeieinsatz als einen Versuch, die Partei zu kriminalisieren und in die Nähe von Gewalttätern zu rücken. Der Vorsitzende des Stadtverbandes sowie der Dresdner Fraktionsvorsitzende der Linkspartei kündigten an, dass der Einsatz „sowohl ein politisches als auch juristisches Nachspiel“ haben werde.