Kundgebung und Demo von Geflüchteten und Unterstützer*innen in Wuppertal Solidarität mit Lampedusa in Hamburg und den Non-Citizens !!! Fight Fortress Europe !!!
Sie machen immer weiter...
Sie lehnen ab, sie drängen ab, sie schieben ab.
Sie hetzen, sie geifern, sie zündeln.
Sie kontrollieren, sie inhaftieren, sie diffamieren.
Sie machen immer weiter. Auch nach mittlerweile über 15.000 Toten im Mittelmeer machen sie immer weiter, nur kurz unterbrochen von Betroffenheitsverrenkungen vor Fernsehkameras.
Die Innenminister und die anderen für die europäische Flüchtlingspolitik Verantwortlichen haben
angesichts der andauernden Proteste den Flüchtenden mit dem soeben auf EU-Ebene beschlossenen Ausbau der Festung Europa offen den Krieg erklärt. Sie zeigen allen, die fliehen und nach Europa wollen, ihr Instrumentarium: Kriegsschiffe, Drohnen, Stacheldraht und Massengräber. Gerade erst hat die spanische Regierung entschieden, erneut messerscharfen NATO-Draht auf dem Grenzzaun zu Mellila zu befestigen. Die tiefen Fleischwunden die er verursacht, sollen Menschen davon abhalten nach Europa zu klettern.
Und gegen alle, die das verändern wollen setzen sie ihr Pfefferspray und ihre Polizeiknüppel ein. Sie tun es bei rassistischen Kontrollen auf den Plätzen und Straßen oder in Zügen und Bahnen. Sie tun es auf den Protestmärschen der Geflüchteten bei Festnahmen wegen des Verstoßes gegen ihre «Residenzpflicht», sie tun es, wenn sie geschwächte Hungerstreikende von Riot-Cops aus dem Camp schleifen lassen. Sie tun es mal vor dem Eingang eines Flüchtlingsheimes in Köln und mal auf den Straßen von Dessau. Sie machen Jagd auf Menschen, die sie «Illegale» nennen – oft genug unterstützt von einem Volksmob, der durch ihre Reden immer weiter angestachelt wird. Sie zeigen sich unerbittlich.
Auch nach Wochen fast täglichen Protests für die «Lampedusa in Hamburg»-Gruppe bewegt sich der dortige SPD-Senat keinen Zentimeter auf die Geflüchteten zu. Auch nach Dutzenden von Protestaktionen im Düsseldorfer Flughafen verzichtet das SPD-geführte NRW-Innenministerium auf keine einzige der
Sammeldeportationen von Roma in die Lager-Ghettos Ex-Jugoslawiens. Es ist deutsch in Kaltland...
Doch sie irren sich, wenn sie glauben, sie könnten gewinnen:
Auch wir machen weiter!
In vielen Städten finden derzeit Solidaritätsaktionen und -demonstrationen statt, allein in den letzten Tagen gab es drei Besetzungen von SPD-Zentralen: in Hamburg, Leipzig und Frankfurt. Und in vielen Flüchtlingslagern organisieren sich die Flüchtlinge selber und kämpfen für ihre Rechte. Immer häufiger organisieren sich Menschen, um den nach Deutschland geflohenen Menschen konkrete Hilfe anzubieten und praktische Solidarität beim Kampf ums Überleben in Kaltland zu zeigen.
Wir haben bei der Solidemo für «Lampedusa in Hamburg» am 21.10. in Wuppertal versprochen, wiederzukommen – und wir kommen wieder:
- Am Freitag, den 15.November – Kundgebung und Demonstration in Wuppertal: 17:30 Uhr City-Arkaden
(im Anschluss zeigt die Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen den Film "Residenzpflicht" im Karawane-Laden auf dem Ölberg)
- Am Dienstag, den 19.November – Protest am und im Flughafen D-dorf zur erneuten Sammelabschiebung
(08:00 Uhr Gate F, 10:00 Uhr in Terminal B)
- Am Samstag, den 30.November – Bundesweite Demonstration zur Innenministerkonferenz in Osnabrück
(Infoveranstaltung zu Osnabrück am 20.11., 19:00 Uhr, AZ Wuppertal)
Fight Fortress Europe! No Border! No Nation! Frontex versenken! Solidarität muss praktisch werden!