[LB] Vortrag: Spuren des NSU im Südwesten

Spuren des NSU im Südwesten Vortrag mit Robert Andreasch und Lucius Teidelbaum Im November 2011 wurde in der Öffentlichkeit aufgedeckt, dass drei in den 1990er Jahren untergetauchte Neonazis für eine mehrheitlich rassistisch motivierte Mordserie mit mindestens zehn Opfern verantwortlich waren. Sie mordeten unter dem Grundsatz „Taten statt Worte“. Auch wenn in den Medien danach immer von „dem Trio“ die Rede war, so waren am „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) nachweisbar mehr Personen beteiligt als Zschäpe, Mundlos und Bönhardt. Diese waren nur der Kern eines Netzwerks, eines Systems, „das auch die umfasst, die die Morde und Anschläge unterstützt haben - ideologisch und praktisch“, wie es das APABIZ 2013 treffend zusammenfasste. Als am 18. April 2013 die ehemalige Referatsleiterin für Rechtsextremismus beim Landesgeheimdienst „Verfassungsschutz“ vor dem Bundesuntersuchungsausschuss aussagte, wusste sie so gut wie nichts zu berichten. Von Kontakten des NSU-Trios im Südwesten wisse sie nichts. Ein Blick in die Zeitung hätte weitergeholfen. Denn inzwischen berichtet die Presse von verschiedenen NSU-Kontakten nach Baden-Württemberg. Unabhängige Antifa-Recherche stellte sich dabei als treffsicherer heraus, als jahrzehntelange Geheimdienst-Einschätzungen und -Erkenntnisse. Der Vortrag soll die Spuren des NSU in den Südwesten, besonders auch in die Region Ludwigsburg, betrachten.

 

Referenten:

* Robert Andreasch vom AIDA-Archiv München, freier Journalist und Experte für die rechte Szene in Süddeutschland

* Lucius Teidelbaum, freier Journalist und Autor mit Schwerpunkt extrem Rechte

 

Veranstaltungsort:

DemoZ Ludwigsburg

Wilhelmstr. 45/1

71638 Ludwigsburg