Aufzug von Rechtsextremen in Wolfsburg

Erstveröffentlicht: 
01.06.2013
01.06.2013 | 19:45 Uhr

POL-WOB: Aufzug von Rechtsextremen in Wolfsburg: Polizei konnte das Einsatzgeschehen am 1. Juni kontrollieren

 

Wolfsburg (ots) - Wolfsburg, 01.06.13

 

Der Wolfsburger Polizei, die von Einsatzkräften aus ganz Niedersachsen und mit Beamten aus den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein sowie Sachsen-Anhalt unterstützt wurde, gelang es, das Demonstrationsgeschehen am 1. Juni in der Wolfsburger Innenstadt zu kontrollieren. Während es am Willy-Brandt-Platz nahe des Hauptbahnhofs eine Kundgebung mit anschließendem Aufzug einer rechtsextremen Initiative gab, richtete die IG-Metall Wolfsburg unter dem Motto "Wolfsburg ist bunt - Schulterschluss Wolfsburger Demokraten" Versammlungen mit bis zu 5.000 Teilnehmern aus.

 

Außerdem waren nach Schätzungen der Polizei etwa 450 Demonstranten aus unterschiedlichen Städten Norddeutschlands nach Wolfsburg gereist, die zumindest der gewaltgeneigten linksextremen Szene zugerechnet werden. Immer wieder versuchten Gruppen, sich zu Blockaden zu formieren und auf die angekündigte Marschstrecke der Rechtsaktivisten zu gelangen. Vereinzelt kam es in der Innenstadt auf der Rothenfelder Straße und auf der Dieselstraße zu Steinwürfen gegen Polizeieinsatzkräfte. In einem Gerangel wurden fünf Polizeibeamte leicht verletzt, ein Beamter musste im Klinikum behandelt werden. Insgesamt wurden 16 Identitätsfeststellungen zur Strafverfolgung durchgeführt. Elf Linksextreme nahm die Polizei kurzzeitig in Gewahrsam. Es wurden 29 strafrechtliche Ermittlungsverfahren eingeleitet.

 

Etwa 570 hauptsächlich mit Bahnzügen angereiste Rechtsextreme sammelten sich ab 12.00 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz nahe dem Hauptbahnhof. Nach einer Kundgebung führte ein Aufzug der Teilnehmer über einzelne Straßen in ein Industriegebiet und wieder zurück. Der Demonstrationszug verlief ohne Zwischenfälle. Nach einer Abschlusskundgebung verließen die Aktivisten Wolfsburg bis 18.00 Uhr.

 

Auf dem Großparkplatz an der Heinrich-Nordhoff-Straße und im Innenstadtbereich hatten sich im Laufe des Tages bis zu 5.000 Menschen friedlich versammelt, um ein Demokratie-Fest gegen Rechtsradikalismus zu feiern. Wolfsburgs Polizeichef Hans-Ulrich Podehl dankte den Demonstrantinnen und Demonstranten aus dem Schulterschluss Wolfsburger Demokraten für ihren kreativen und friedlichen Protest. Staatssekretär Stephan Manke aus dem Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport beobachtete das Einsatzgeschehen und bedauerte, dass Polizisten im Verlauf des Einsatzes verletzt wurden.

 

Insgesamt bewertete Einsatzleiter Podehl das Geschehen um den Aufzug der Rechtsextremen als im Rahmen des Üblichen solcher Anlässe. "Durch starke Wachsamkeit und konsequenten Polizeieinsatz konnten wir die Situation kontrollieren." Es sei gelungen, unmittelbare Konfrontationen der Gruppen zu verhindern oder im Keim zu ersticken, so Podehl zusammenfassend. "Schade ist, dass es immer Beteiligte gibt, die die gewalttätige Auseinandersetzung mit der Polizei suchen."

 

Rückfragen bitte an: Polizei Wolfsburg Bulle Hermannfrau Telefon: +49 (0)1312 13121312 E-Mail: pressestelle (at) example.com