Nach
vielen Jahren und etlichen fehlgeschlagenen Versuchen haben wir uns
aufgemacht, die Tradition der antifaschistischen Zeitschrift Enough is
enough wiederzubeleben. Wir sind überzeugt davon, dass eine zentrale
Informationsplattform für antirassistische und antifaschistische Politik
in Schleswig-Holstein wichtig ist und Interesse finden wird.
Wir haben
uns entschlossen, das Projekt als Web-Seite anzugehen, da die
Voraussetzungen für die Herausgabe einer Zeitschrift unserer
Einschätzung nach nicht mehr gegeben sind.
Das Internet bietet für nicht
kommerzielle Projekte heute große Möglichkeiten. Wir hoffen, dass es
uns gelingt, mit dieser Internetseite an die Qualität der Zeitschrift
Enough is enough anzuknüpfen und gleichzeitig schnell und aktuell
Informationen bereitzustellen. Wir bitten allerdings um Verständnis,
wenn uns dies Anfangs nicht immer so gelingt, wie wir das hoffen – unser
technisches Verständnis rennt immer noch den realen Bedingungen des Web
2.0 hinterher.
Wir treten ganz bewusst in die Fußstapfen der "Enough is enough",
die von 1997 bis 2006 als Zeitschrift in Schleswig-Holstein und Hamburg
verbreitet wurde. Einige von uns haben bereits an der damaligen
Papierausgabe mitgearbeitet.
Bei Wikipedia kann man hierzu nachlesen:
„Die Enough is Enough diente als Zeitschrift für ganz
Schleswig-Holstein und Hamburg. Sie berichtete mit regionalem Bezug über
Ideologie, Organisation und Aktivitäten der extremen Rechten,
rassistische und antisemitische Entwicklungen und stellt
Gegenaktivitäten für eine Gesellschaft frei von gesellschaftlichen und
gesetzlichen Diskriminierungen vor. Hierzu gehören auch Berichte über
Wahrnehmung der Bürger- und allgemeinen demokratischen Rechte. Die
Zielgruppen waren in erster Linie politisch Interessierte, Studierende
und Wissenschaftler.
Das Redaktionskollektiv der Enough is Enough gab
2001 zusammen mit dem Searchlight Magazine, dem Antifaschistischen
Infoblatt und der „reihe antifaschistischer texte hamburg“ (rat) aus dem
Unrast Verlag das Buch „White Noise. Rechts-Rock, Skinhead-Musik, Blood
& Honour - Einblicke in die internationale Neonazi-Musik-Szene“
heraus.“
Mit unserem Web-Projekt wollen wir genau an diese Tradition
wieder anknüpfen. Dies ist sicher nicht ganz einfach; immerhin existiert
die antifaschistische Bewegung, aus der die EiE entstanden ist, nicht
mehr. Das Bewegungshoch, aus dem nicht nur die EiE, sondern auch viele
andere antifaschistische Projekte hervorgegangen sind, ist abgeflaut.
Etliche Projekte, wie das Antifaschistische Infoblatt, der Rechte Rand
oder die Lotta – antifaschistische Zeitschrift für NRW haben den
Übergang geschafft und arbeiten heute sehr gut vernetzt weiter. Andere
Projekte, Gruppen und Initiativen waren nicht in der Lage, diesen Wandel
zu überstehen. Andererseits ist eine Vielzahl neuer Projekte
entstanden, die uns Mut machen, hier einen Neustart zu wagen.
Ihr findet
nun erst mal eine kleine Anzahl an Artikeln und Verweisen. Wir werden
versuchen, regelmäßig, jedenfalls aber einmal im Monat, neue Artikel
einzustellen. Viele aktive AntifaschistInnen haben Interesse bekundet,
Artikel für das neue Projekt zu schreiben, wollen aber zunächst den
tatsächlichen Start des Projekts und das Online-Stellen der Seite
abwarten.
Wir haben mit der Seite den Anspruch, uns nicht auf flüchtige
Kurzmeldungen zu beschränken, sondern gut recherchierte Artikel zu
schreiben. Wir wollen auch versuchen, die wesentlichen politischen
Diskussionen innerhalb der antirassistischen und antifaschistischen
Bewegung Norddeutschlands darzustellen.
Wer sich im Einzelfall oder
regelmäßig mit Artikeln hier beteiligen will, kann diese gerne (bitte
mit Quellennachweisen etc.) an die Emailadresse der Redaktion
redaktion@enoughisenough.eu schicken.
Mit antifaschistischen Grüßen
das Redaktionskollektiv