Sie nannten ihn "Revolution Store": Ein Geschäft in Au in der Hallertau hatte überregional Aufmerksamkeit erregt, da es Neonazi-Kleidung verkauft. Nun werden die Betreiber den Laden Ende März schließen - nach Protesten der Auer Bürger.
Die Betreiber des "Revolution Store" in Au in der Hallertau, die durch den Verkauf von Neonazi-Kleidung überregional Aufmerksamkeit erregt hatten, werden ihren Laden Ende März schließen.
Das verkündete Bürgermeister Karl Ecker am Donnerstag "mit großer Erleichterung". Der Vermieter des Geschäftes habe ihm die Schließung telefonisch bestätigt. In dem Laden war seit einigen Monaten Kleidung der Marke "Thor Steinar" verkauft worden, die bei Neonazis beliebt ist und als gegenseitiges Erkennungsmerkmal dient.
Seitdem das im Januar durch eine Radiosendung bekannt geworden war, hatten die Auer gegen das Geschäft protestiert. Bürgermeister Ecker hatte daraufhin um Unterstützung beim bayerischen Innenministerium gebeten. Zusammen mit der Kriminalpolizei gaben die Experten Hinweise, wie sich die Marktgemeinde verhalten soll.
Eine vom Gemeinderat dazu verabschiedete Resolution wurde mittlerweile von 1518 Bürgern unterschrieben. Die Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle (Aida) hatte den Laden als "fest eingebunden" in die bayerische Neonaziszene bezeichnet. Den Betreiber des Ladens stufte die Organisation als gefährlich und gewaltbereit ein.