Kein Atommüll in Duisburg!
“Duisburg 27″: Der Rat der Stadt Duisburg nennt es “strategische Ziele für die zukünftige Stadtentwicklung” oder auch etwas sperriger: “teilräumliche Strategiekonzepte”. Hier sollen die nächsten 15 Jahre der Stadtentwicklung von Duisburg festgelegt werden. Am 31.01.2013 (nächster Donnerstag) hat jeder Süd-Duisburger die Möglichkeit die Stadtplaner zu fragen, wie denn 3000 Tonnen Atommüll und wöchentliche Atommülltransporte in die Verkehrs- und Umwelt-Strategie des Rats der Stadt Duisburg passen.
Die Stadt hat eine 108-seitige Hochglanzbroschüre erstellen lassen um für ihr Projekt zu werben. Dort findet man viele schöne Worte wie z.B.: “Buntes Wohnen und Leben”, “Freiraum findet Stadt” und “gemeinsam planen, gemeinsam handeln”. Und die Bürger in Duisburg wurden auch offiziell eingeladen sich an den neuen Zielen zu beteiligen. So auch im “Bürgerforum Süd”:
… Neben der Gestaltung von öffentlichen Plätzen und dem Ausbau von Grünzügen war das Thema Verkehr den Bürgerinnen und Bürgern besonders wichtig. …
Quelle: duisburg.de
Kein einziges Wort über die Atommüllverarbeitung direkt am Wohngebiet im Bezirk Duisburg-Süd, stattdessen ganz konkret:
(…) Einrichtungen von Kreisverkehren, z.B. am Sittardsberg (…)
Untertunnelung der B 288 im Bereich von Mündelheim (…)
Quelle: duisburg.de
Das sieht mehr mehr nach einem Autofahrer Forum aus, als Bürger, die sich mit dem Thema “Wirtschaft und Verkehr” im Duisburger Süden auseinandergesetzt haben.
Für alle, die den Bezirk Duisburg-Süd nicht nur mit dem Auto durchfahren, sondern auch dort wohnen, gibt es die Möglichkeit sich die Strategie noch einmal erklären zu lassen, denn jetzt wird das Ergebnis in ganz Duisburg vorgestellt (Link):
Bezirk Süd
31.01.2013 (nächster Donnerstag) ab 17:00
Bertold-Brecht-Berufskolleg
Am Ziegelkamp 28 -30, 47259 Duisburg
Beispiel Essen:
Als gutes Beispiel kann dem Rat der Stadt Duisburg die Stadt Essen dienen: Hier hat die GNS in der Fohnhauser Str. 67 ihren Firmensitz. Ein schickes Verwaltungsgebäude, in dem zufrieden lächelnde Mitarbeiter den Atommüll verwalten. Die Stadt Duisburg hatte dagegen nichts besseres zu tun, als den GNS-Atommüll direkt in einem Wohngebiet anzusiedeln. Wer Interesse hat, kann aber bei den freundlich lächelnden GNS Mitarbeitern in Essen Akteneinsicht nehmen:
(…) Der Bürger könne aber in Essen in rund 120 Aktenordner mit den bisherigen Berichten, zu denen GNS verpflichtet sei, Einsicht nehmen. (…)
Quelle: WAZ