Geänderte Naziroute? Bündnis Magdeburg Nazifrei will trotzdem blockieren

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Erstveröffentlicht: 
11.01.2013

Zwei Tage vor dem bundesweit größten Naziaufmarsch halten sich die Akteure bei der Stadt, die die „Meile der Demokratie” mitorganisiert, und der Polizei weiterhin bedeckt. Während die Nazis nach wie vor zum Hauptbahnhof als Auftaktkundgebungsort mobilisieren, sprechen derzeit sehr viele Anzeichen dafür, dass der „Gedenkmarsch“ in einem anderen Stadtviertel stattfinden wird. So äußerte der verantwortliche Kommunalbeigeordnete Holger Platz vor wenigen Tagen, der Naziaufmarsch würde in einem Stadtteil stattfinden, in dem die Nazis noch nie marschiert sind. Weitere Informationen wollte er den Mitorganisatoren der „Meile der Demokratie“ allerdings nicht mitteilen.

Das Bündnis Magdeburg Nazifrei rechnet mit einer aus Dresden bekannten Polizeitaktik zur Trennung der beiden „Lager“:

Die Elbe würde demnach als natürliche Barriere genutzt. Die Nazis würden in den ostelbischen Stadtvierteln Herrenkrug, Brückfeld und Cracau marschieren, während alle Elbbrücken frühzeitig gesperrt sind, um Blockierer daran zu hindern von ihrem Recht auf zivilen Ungehorsam Gebrauch zu machen. Als einziger Bahnhof in Ostelbien käme es demnach am Haltepunkt „Herrenkrug“ nördlich der Hochschule Magdeburg zum „Showdown“, denn wir lassen es uns natürlich nicht nehmen, auch diesen Auftaktkundgebungsort zu blockieren!

Schon jetzt scheint klar: einen Aufmarsch in der Innenstadt wird es nicht geben. Wir haben damit ein Zwischenziel erreicht! Unsere bundesweite und höchst erfolgreiche Mobilisierung zwingt die Polizei dazu, die Naziroute in einen peripheren Stadtteil zu verlegen. Dennoch betonen wir: wir blockieren jeden Naziaufmarsch, egal ob im Stadtzentrum oder in Randbezirken. Geschichtsrevisionismus, Rassismus und völkisch-neonationalisozialistische Hetze sind an jedem Ort fehl am Platz. Aus diesem Grund versprechen wir: wir sind auf jedes Szenario bestens vorbereitet.