Marx, Adorno und die Kritik der Volkswirtschaftslehre. Vortrag von Hans-Georg Backhaus

Mittwoch, 16. Januar 2013 Marx, Adorno und die Kritik der Volkswirtschaftslehre

Es geht um den Begriff der „Kritik" und ebenso ihres Objekts, wie sie Theodor W. Adorno in seinen 1942 verfaßten „Reflexionen zur Klassentheorie" knapp und präzis formuliert hat: daß Marxens „Kritik der politischen Ökonomie die des Kapitalismus" bedeutet, also die der „politischen Ökonomie" primär nicht als einer ökonomischen Theorie, sondern als eines realen ökonomischen Gesamtsystems - eines "Systems der Entmenschlichung", wobei Adorno die "Unmenschlichkeit" so definiert, „daß die Menschen ... zu Objekten geworden sind".

 

 

Einer so verstandenen „Kritik der politischen Ökonomie" geht es nicht allein um eine Ideologiekritik apologetischer Wirtschaftstheorien, sondern um eine weit radikalere und umfassendere Kritik, um eine „Kritik der ganzen Geschichte" als einer zu kritisierenden „Geschichte der Herrschaft". Der Untertitel des Marxschen „Kapital" – eben: „Kritik der politischen Ökonomie" – signalisiert in dieser Perspektive vor allem eine umfassende Kritik der Gesellschaft im Sinn jener Idee von "Erkenntnis, die zugleich kritisch" ist.

 

Es spricht Hans-Georg Backhaus (Frankfurt), Autor u.a. von „Dialektik der Wertform. Untersuchungen zur Marxschen Ökonomiekritik" (ça ira 22011) und „Marx, Adorno und die Kritik der Nationalökonomie" (ça ira 2013)

 

Um 20°° im Jos Fritz-Café, Wilhelmstr. 15 (Spechtpassage).

 

Initiative Sozialistisches Forum

Jour fixe

Herbst / Winter 2012 / 2013

 

Der Einleitungstext „Drum Linkspartei?"
sowie das Kommentierte Programm unter: www.isf-freiburg.org