Drohungen gegen Boehringer Ingelheims Tierversuche

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HAZ-Artikel: Vor der Firma Boehringer und der Tierärztlichen Hochschule Hannover wurden am Freitagmorgen Sporttaschen mit Bedrohungsschreiben gefunden. Ein Entschärfungskommando durchsuchte die Behälter – fand jedoch keine Sprengsätze.

 

HAZ ARTIKEL:

http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Tierschuetzer-bedrohen-TiHo-und-Boehringer

 

Vor der Firma Boehringer und der Tierärztlichen Hochschule Hannover wurden am Freitagmorgen Sporttaschen mit Bedrohungsschreiben gefunden. Ein Entschärfungskommando durchsuchte die Behälter – fand jedoch keine Sprengsätze.

 

Hannover. Militante Tierschützer haben am Freitag in Kirchrode die Bombenentschärfer der Polizei auf den Plan gerufen. Der Wachdienst des Tierimpfstoffherstellers Boehringer hatte gegen 6.40 Uhr vor dem Gelände an der Bemeroder Straße eine verdächtige schwarze Sporttasche entdeckt. Beim vorsichtigen Blick in die Tasche entdeckte ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes einen Drohbrief. In dem Schreiben wird zur Sabotage von Tierversuchen und Tierfabriken aufgefordert und zur Wiederaufnahme des Protests gegen das Unternehmen aufgerufen. Der Sicherheitsmitarbeiter alarmierte sofort die Polizei.

Während der Ermittlungen vor Ort wurde eine zweite schwarze Tasche entdeckt. Sie war im Bünteweg vor der Tierärztlichen Hochschule deponiert worden und enthielt ein identisches Schreiben. Aus Sicherheitsgründen ließ die Polizei ein Stück der Bemeroder Straße sowie des Büntewegs sperren. Von der Vorsichtsmaßnahme waren auch die Stadtbahnen und Nahverkehrsbusse betroffen.

Die Entschärfer des Landeskriminalamts untersuchten beide Taschen gründlich, konnten dann jedoch schnell Entwarnung geben. In den Taschen waren keine Brand- oder Sprengsätze versteckt. Um kurz nach 8 Uhr konnten alle Sperrungen wieder aufgehoben werden. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass Zeugen die Tasche vor der Hochschule bereits gegen 4 Uhr gesehen, sich dabei allerdings nichts gedacht hatten. Die Polizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung einer Straftat eingeleitet. Hinweise zu dem Fall nimmt die Kriminalpolizei unter der Nummer (mit den Bullen kooperiert mensch nicht) entgegen.