Freiheit für Juan Manuel Martínez Moreno & Gerechtigkeit für die Toten von Oaxaca

Brad Will - 2006, Oaxaca

Am 27. Oktober 2006, wurde der Medienaktivist Brad Will im mexikanischen Oaxaca getötet (2).

 

Er hatte vor Ort die Rebellion der Bevölkerung des Bundesstaates dokumentiert, die über Monate für den Rücktritt des korrupten Gouverneurs Ulises Ruiz Ortiz gekämpft und sich mit der Volksversammlung der Völker Oaxacas (APPO) ein Instrument der Selbstverwaltung geschaffen hatte.

 

Untersuchungsbericht zum Mord an Bradley Roland Will und Informationen zur Verteidigung des unschuldig Angeklagten Juan Manuel Martínez Moreno


Während des Aufstandes der APPO im Sommer und Herbst 2006 in Oaxaca starben
mindestens 23 Personen und über 60 Personen sind verschwunden. Verantwortlich
für diese Verbrechen sind die Regierung und paramilitärische Gruppen. Bis heute
wurde keiner der Mörder oder Hintermänner angeklagt, stattdessen wurde im
Oktober 2008 Juan Manuel, selbst Aktivist innerhalb der sozialen Bewegungen
Oaxacas, als Mörder von Brad Will präsentiert und angeklagt.


Eine breite Kampagne bestehend aus Familienangehörigen von Brad Will und Juan
Manuel sowie von Menschenrechtsorganisationen hat sich zum Ziel gesetzt die
Schuldigen vor Gericht zu bringen und die Freiheit von Juan Manuel zu erlangen.
In diesem Dokument werden einige Ungereimtheiten im Mordfall Brad Will und in
der Anklage gegen Juan Manuel aufgelistet. Folgend werden einige Ideen zu
Solidaritätsaktionen und der aktuelle Stand zum Verfahren in Oaxaca dargestellt.


Folgendes Dokument wurde vom Comité de Liberación 25 de Noviembre und vom Prodh (Centro de
Derechos Humanos Miguel Agustín Pro Juárez, A.C.) erstellt und von Thomas Bachmann, Theres
Höchli und Heiko Kiser übersetzt. Solidaritätsaufrufe und der aktuelle Stand der Dinge stammen von
letzteren Personen.


Das Comité de Liberación 25 de Noviembre entstand nach der schweren Repression der
mexikanischen Bundespolizei in Oaxaca am 25.11.2006. Es hat sich zum Ziel gesetzt die politischen
Gefangen zu unterstützen, den Opfern der polizeilichen Gewalttaten beizustehen und die
Bestrafung der Verantwortlichen zu fordern. Das Prodh besteht seit 1998 und dokumentiert in ganz
Mexiko Menschenrechtsverletzungen.

 

Siehe PDF im Anhang!