“Das Hoyerswerda Syndrom” - Videobeitrag

“Das Hoyerswerda Syndrom”

Für den 22. September 2012 mobilisieren antifaschistsiche Gruppen ins sächsiche Hoyerswerda. Anlass ist der 21. Jahrestag des Pogroms von 1991. Kaum hatte die Mobilisierung begonnen, da bedrohen Neonazis Mitglieder der Jugendorganisation Linksjugend [Solid] und sorgen für den Abbruch einer ihrer Veranstaltungen. In den Verbänden der Linksjugend [solid], vor allem in Sachsen, Thüringen und Brandenburg hat dieser Vorfall für eine verstärkte Mobilisierung Zur Demo gesorgt. Antifa-Gruppen, vor allem aus dem Osten Deutschlands mobilsieren derzeit nach Hoyerswerda und veranstalten Videokundgebungen und Filmabende in verschiedenen Städten.

 

Die LINKE veröffentlichte diese Woche eine Depesche, die die Forderung nach einem Denkmal für die Opfer des Pogroms unterstützt.

 

Aus gegbenem Anlass veröffentlicht die Kampagne "Rassismus tötet!" und "Pogrom 91" in den kommenden Wochen Video-Archivmaterial und Dokumentationen zum Pogrom von Hoyerswerda 1991.

 

Teil 2.: "Das Hoyerswerda Syndrom" (1996)

 

Filmbeschreibung:


“Das Hoyerswerda Syndrom”
Fr / 1996 / 52 min
Mogniss H. Abdallah, Yonas Endrias

Jona ist Mitglied einer Gruppe von 47 namibischen Lehrlingen, die vor der Wiedervereinigung nach Wittenberge in die DDR gekommen sind. Im November 1990 werden sie in ihrem Wohnheim von jungen Deutschen angegriffen. Jona wird aus dem Fenster des 4. Stocks geworfen. Er erleidet schwere Verletzungen und muss während seines 14 monatigen Krankenhausaufenthalts mehrmals operiert werden.

Nach den Pogromen in Hoyerswerda und Rostock, den Brandanschlägen in Mölln und Solingen zeigen sich die Medien empört und aufrechte Bürger organisieren Lichterketten und Mahnwachen. Gleichzeitig werden Jonas Freunde nach Namibia abgeschoben.

Der Film ruft die Progrome und rassistischen Angriffe aus der jüngeren Geschichte des wiedervereinigten Deutschlands in Erinnerung. Er begleitet Jona bei seinen Versuchen, die Ereignisse zu verarbeiten und zeigt seinen Kampf, die ihm versprochene Berufsausbildung doch noch in Deutschland zu erhalten.