Noch vor einem halben Jahr hatte der ehemalige Umweltminister Norbert Röttgen einen Bau- und Erkundungstop für den Salzstock in Gorleben angekündigt. Der neue Minister Peter Altmaier hat sich zu diesem Thema bisher nicht geäußert. Im Gegenteil: Unlängst wurde bekannt, dass der Hauptbetriebsplan für das Erkundungsbergwerk bis zum Ende des Jahres verlängert. Doch auch darüber hinaus sollen die Arbeiten weitergehen. In Verhandlerkreisen wird schon seit längerem über ein „standortunabhängiges Forschungslabor“ in Gorleben diskutiert. Offenbar soll mit einer Ausschreibung des BfS nun die Basis für dieses Vorhaben gelegt werden.
Der bereits gefundene Auftragnehmer, das Institut für Endlagerforschung der TU Clausthal, soll bis 2014 eine „Analyse und Interpretation salinarer Lösungen“ in Gorleben erstellen. „Eine standortunabhängige Analyse in einem zu 90% ausgebauten Endlagerprojekt in Gorleben ist eine Farce“, entgegnet Lennart Müller, Pressesprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI).
„Die Forderung der Grünen nach einem Bau- und Erkundungsstopp und dem Abbruch der vorläufigen Sicherheitsanalyse gerät vor diesem Hintergrund zum Possenspiel.“, so Müller weiter. „Hier wird wieder versucht durch die Hintertür den Ausbau von Gorleben voranzutreiben.“, ergänzt Martin Donat, Vorsitzender der BI.
Einen wirklichen Neuanfang in der Suche nach einem Endlager könne es nur mit einer breiten, öffentlichen Debatte über das Atommüllproblem und ohne
Gorleben geben.
Lennart Müller
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