Pressemitteilung 21.9.2010
Der niedersaechsische Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) will grünes Licht für den weiteren Ausbau des Salzstocks Gorleben als nukleares Endlager geben. Er unterrichtete am Dienstag den Landtag darüber, dass das LBEG den entsprechenden Antrag des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) positiv bescheiden wird.
"Damit wird der uralte Hauptbetriebsplan aus dem Jahr 1982 fortgeschrieben, um eine formale Beteiligung der Bevölkerung zu unterlaufen", kritisiert die
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). "Die Litanei, dass in Gorleben ergebnisoffen erkundet werden soll, wird durch das zutiefst undemokratische Vorgehen konterkariert", sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.
Mit einem Unruhetag X werden am 2. Oktober die Gorleben-Gegner gegen die Aufhebung des Moratoriums auf der Straße protestieren.
Unterdessen wurden neue Pläne des Bundesumweltministeriums bekannt, dass die Federführung beim Weiterbau Gorlebens nicht mehr beim BfS liegen solle, stattdessen würden die Energiewerke Nord (EWN) als staatliche Einrichtung - ein Erbe der Treuhandgesellschaft - mit der Federführung beauftragt.
"Das BfS vertritt immerhin die Linie, dass eine vergleichende Endlagersuche stattfinden muss, wird diese Behörde kalt gestellt, würden diejenigen, die in Greifswald/Lubmin mit Atommüll Geschäfte machen. in Gorleben die Regie übernehmen", warnt die BI.
"Die EWN baut Gorleben, eine Tochter der Gesellschaft für Nuklearservice, die Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern, streicht das Geld ein, und deren DEB Tec wird mit der Begutachtung Gorlebens beauftragt - das ist der Atomstaat", sagte Ehmke.
Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06 (zur Zeit schlecht erreichbar, da in Ankara)
Bitte melden Sie sich bei Kerstin Rudek unter 0160 15 92 473
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow Dannenberg
Vorsitzende: Kerstin Rudek
kerstin.rudek [at] bi-luechow-dannenberg.de
Telefon: 0160 - 159 24 73
www.bi-luechow-dannenberg.de