FC Inter baute im Mariannenpark trotz Verbots weiter

Erstveröffentlicht: 
13.04.2017

Verein bestreitet die Fortführung der Bauarbeiten und stellt neuen Antrag für eine Baugenehmigung. 

 

Leipzig. Neue Details zum nicht genehmigten Bau eines Sozialgebäudes des FC International am Sportplatz im Schönefelder Mariannenpark: Bislang hatte der Fußballverein sein Verhalten damit zu entschuldigen versucht, dass er zwar mit dem Sportamt im vergangenen Jahr wegen des Bauvorhabens in Kontakt gestanden und einen Bauantrag eingereicht, es danach aber versäumt habe, weitere Unterlagen den Behörden vorzulegen (die LVZ berichtete).


Gestern kam raus: Der Verein baute trotz Untersagung aus dem Rathaus weiter. „Mit Email vom 7. März 2017 wurde das AfSp (Amt für Sport, d. Red.) um Genehmigung des neuen Bauvorhabens gebeten“, schreibt Sportbürgermeister Heiko Rosenthal (Linke) auf eine entsprechende Anfrage des CDU-Stadtrates Ansbert Maciejewski. Zu diesem Zeitpunkt habe sich der Unterbau des Doppelcontainers bereits im Bau befunden. Daraufhin hat das Sportamt dem Verein „mit Schreiben und Email“ vom 8. März aufgefordert, die Arbeiten sofort einzustellen und die Baugenehmigung vorzulegen. Rosenthal: „Beiden Aufforderungen ist der Verein FC International Leipzig e.V. nicht nachgekommen. Am 11. März 2017 stellte der Verein das Gebäude auf den Unterbau.“ Der Verein sagt, er habe die bereits bestellten Container lediglich abgestellt und keine weiteren Installationen vorgenommen.


Am 22. März führten Vertreter des Sport- und Bauordnungsamtes schließlich eine Vorortbesichtigung durch. Da für das 18 Meter lange, fünf Meter hohe und neun Meter breite Containergebäude keine Baugenehmigung vorlag, wurde aktenkundig ein Baustopp verhängt – mit Androhung von 2000 Euro Zwangsgeld für Zuwiderhandlungen. Inzwischen stellte der Verein einen neuen Antrag zum „Neubau eines Umkleidetraktes für das Training des Vereins“.