Leipziger Chefermittler: "Sachsen könnte mehr Einbrüche verhindern"

Erstveröffentlicht: 
11.04.2017

Die sächsische Polizei muss bei Prävention und Aufklärung von Einbrüchen besser zusammenarbeiten. Das forderte der Leiter des Kommissariats für Eigentumsdelikte der Polizei Leipzig Steffen Frommherz in der MDR-Sendung "FAKT IST!" am Montagabend. Seiner Ansicht nach gebe es große Defizite. Sachsen könnte mehr Einbrüche verhindern und viel mehr Täter fassen.

 

Forderung nach zentralem Auskunftssystem


Der Chefermittler kritisierte vor allem den Informationsaustausch zwischen den Polizeidirektionen. Auch der Austausch mit der Staatsanwaltschaft müsse verbessert werden. Deshalb forderte Frommherz eine landesweite Auskunftsdatei. Bislang sei es so, dass man in Leipzig nicht weiß, was in Dresden passiert.  

Im Hinblick auf die Aufklärung von Einbrüchen setzt Frommherz auch auf die Nutzung von Funkzellenabfragen. Damit sei es möglich, umher ziehende Einbrecherbanden schneller zu finden. Über die Hälfte aller Einbrüche gehe auf das Konto professioneller Diebesbanden. Bei Einbrüchen in Eigenheime schätzt die Polizei den Anteil auf 95 Prozent. In Sachsen hat die Polizei im vergangenen Jahr insgesamt mehr als 4.600 Einbrüche registriert.