AfD-Direktkandidat will nun doch nicht in den Bundestag

Erstveröffentlicht: 
04.04.2017

Der Vorsitzende der Dresdner Stadtratsfraktion, Stefan Vogel, ist am Dienstag von seiner Direktkandidatur für die Bundestagswahl für den Wahlkreis Dresden II/Bautzen II zurückgetreten. Gründe nannte er nicht.

 

Dresden. Im Zusammenhang mit der Kandidatenkür für die Bundestagswahl gibt es neue Querelen in der sächsischen AfD. Der Vorsitzende der Dresdner Stadtratsfraktion, Stefan Vogel, trat am Dienstag von seiner Direktkandidatur für den Wahlkreis Dresden II/Bautzen II zurück, wie der Landesverband mitteilte. Gründe für den überraschenden Schritt wurden nicht genannt. Der Landesverband werde zeitnah zu einer Aufstellungsversammlung im Mai einladen, um einen neuen Direktkandidaten zu wählen, so der stellvertretende Landesvorsitzende Thomas Hartung.

 

Die sächsische AfD hatte am vergangenen Wochenende bei einem Parteitag in Weinböhla (Landkreis Meißen) ihre Landesliste für die Bundestagswahl komplettiert. Dabei waren erneut Spannungen zwischen den Flügeln um Bundes- und Landeschefin Frauke Petry und ihren parteiinternen Widersacher, dem Thüringer Rechtsaußen Björn Höcke, deutlich geworden. Letzterer hat im Stadtverband Dresden viele Anhänger, darunter den umstrittenen Dresdner Richter Jens Maier, der als zweiter Dresdner Direktkandidat ins Rennen geht und vom Parteitag auf Platz zwei der Landesliste gewählt wurde.