"Kein Krisen- oder Kriegsgebiet" - Junge CDU-Vertreter zu Luans Abschiebung: „Es gab ein rechtsstaatliches Verfahren“

Erstveröffentlicht: 
23.02.2017

Nach der Petition gegen die Abschiebung des 18-jährigen Luan gibt es nicht nur Unterstützer. Eric Buchmann der Jungen Union betont, dass Kosovo kein Krisengebiet sei. Auch einer von Luans Mitschülern versteht die Abschiebung.

 

Leipzig. Schüler des Max-Klinger-Gymnasiums in Grünau haben vor zwei Wochen  eine Petition gegen die Abschiebung ihres Mitschülers Luan Zejneli (18) in den Kosovo gestartet. 4200 Unterstützer hat die Aktion inzwischen gefunden. Nach der Linksjugend und den Jusos Leipzig, die die Petition unterstützen, reagierten nun auch junge Mitglieder der CDU auf den Fall. Eric Buchmann (26), Stadtbezirksbeirat der Union in Leipzig-Altwest und Vorstandsmitglied der Jungen Union, gibt zu bedenken: „Der Kosovo ist weder ein Krisen- noch ein Kriegsgebiet“, heißt es in einer Pressemitteilung. Luans Eltern hätten die seit 2016 geltenden, erleichterten Regelungen zur Arbeitsaufnahme von Menschen aus Balkanstaaten zur legalen Einreise nutzen können.

 

Christoph Leonhardt (17), Schüler an Luans Gymnasium und Vorsitzender der Leipziger Schüler-Union, pflichtet Buchmann bei. „Es gab ein rechtsstaatliches Verfahren, in dem die Gründe für ein Bleiberecht sorgfältig abgewogen wurden. Das Ergebnis war jedoch die Ablehnung des Antrags.“ Luans Mitschüler müssten akzeptieren, dass der Beschluss rechtsgültig ist. „Ich schätze Luan als Mitschüler, aber der Fall ist schwierig“, resümiert Leonhardt.