64 Fälle im Vorjahr - LKA warnt vor K.O.-Tropfen in der Faschingszeit

Erstveröffentlicht: 
22.02.2017

Das Landeskriminalamt (LKA) warnt vor K.O.-Tropfen in der Faschingszeit. Besonders auf Partys oder in Diskotheken würden diese heimlich in offen stehende Getränke gemischt, teilte die Behörde am Mittwoch in Dresden mit.

 

Dresden. Das Landeskriminalamt (LKA) warnt vor K.O.-Tropfen in der Faschingszeit. Besonders auf Partys oder in Diskotheken würden diese heimlich in offen stehende Getränke gemischt, teilte die Behörde am Mittwoch in Dresden mit. „Manchmal zum Spaß, häufig aber, um die Opfer auszurauben oder sich an ihnen zu vergehen.“ Im vergangenen Jahr seien von der Polizei in Sachsen 64 Fälle im Zusammenhang mit K.O.-Tropfen gezählt worden. In 10 Fällen habe es sich um Sexualstraftaten gehandelt.

 

Die Polizei rät, bei Veranstaltungen Getränke nicht unbeaufsichtigt zu lassen. „Fühlen Sie sich für Ihre Freunde verantwortlich, achten Sie aufeinander, auch auf ungewöhnliche Verhaltensänderungen“, heißt es in der Information „Sicher in der Faschingszeit“. Auch sollte darauf geachtet werden, von wem mach sich Getränke ausgeben lasse. „Trinken Sie nie auf "Ex". Auch dann nicht, wenn der Anbieter das vorschlägt oder verlangt“, warnte das LKA.

 

Im Verdachtsfall sollte sofort die Polizei informiert werden, da K.O.-Tropfen nur für sehr kurze Zeit nachweisbar seien. Sollte es zu einer Vergewaltigung unter der Wirkung der hilf- und willenlos machenden Tropfen gekommen sein, raten die Ermittler zu einer sofortigen ärztlichen Untersuchung.