Bern: Rede an Antira-Demo vom 4.2.17

Antira-Demo Bern 4.1.17

Tagtäglich sind wir mit Autoritäten aller Art konfrontiert. Beginnen wir sie zu hinterfragen und eigene freiheitliche Perspektiven zu entwickeln. – Für eine Welt jenseits von Autoritäten. Für die Freiheit und für eine Soziale Revolution!

 

Hallo zusammen

Schön, dass wir heute zusammengefunden haben, um ein starkes Zeichen gegen Rassimus jeglicher Art zu setzen. Denn dies ist nötiger denn je! Seien es die tagtäglichen Ausschaffungen, rassistischen Polizeikontrollen oder die geflüchteten Menschen, die vom Staatssekretariat für Migration und den Kantonen in Lagern entmündigt und ihrer Bewegungsfreiheit beraubt werden.

Doch antirassitische Perspektiven sind nicht genug. Sie sollten durch antiautoritäre erweitert werden. Beginnen wir also Autoritäten zu hinterfragen, und zwar jeglicher Art. Seien es die Lehrer_innen in der Schule, die Chef_innen am Arbeitsplatz oder die Regierungen im Erlacherhof oder Bundeshaus.

Denn es sind diese Autoritäten, die ein Teil der Institutionen sind, die uns alle hier unterdrücken.

– Sie unterdrücken uns bei der Arbeit, in dem sie den Mehrwert unserere Arbeit, in Form von Profit, für sich behalten und uns mit Lohn zu befrieden versuchen
– Sie unterdrücken uns in der Schule oder im Studium, in dem sie ihre Perspektiven auf die Welt als Wahrheit verkaufen und unsere ignorieren
– Sie unterdrücken uns in unserer Versammlungs- und Meinungsfreiheit, in dem sie die heutige Demonstationsroute einschränken und uns nicht vor dem Bundeshaus und beim Bahnhof demonstrieren lassen

Weitere Beispiele von Unterdrückung sind die tausenden Menschen, die auf der Flucht sind und denen Autoritäten den Einlass verwehren. Spezifisch sind ausserdem Lesben, Schwule, Trans* und Queers auf der Flucht zu nennen, denen die Schutzbedürftigkeit aberkannt wird. Ausserdem Frauen*, wie z. B. Nekane Txapartegi, die durch patrarchalen Strukturen, wie Gefängnisse, mehrfach unterdrückt werden.

Institutionen und Autoritäten, wie z. B. Staaten, führen also nicht zu einer besseren Welt. Im Gegenteil. Sie zementieren bestehende Ungerechtigkeiten und produzieren neu.

Hören wir also auf, die Lösung der Probleme der Welt Autoritäten zu delegieren. Nehmen wir sie selber in die Hand und organisieren wir uns. Kommen wir zusammen, bilden wir Banden und kämpfen wir gemeinsam für freiheitliche Perspektiven.

Für eine Welt jenseits von Autoritäten. Für die Freiheit und für eine Soziale Revolution!