Ein fünfjähriger Junge wird stundenlang am Flughafen festgehalten. Donald Trumps Sprecher findet das Vorgehen richtig. Auch ein Kind könne eine Bedrohung darstellen.
Es ist nur eine der dramatischen Geschichten, die sich am Wochenende im Chaos des US-Einreiseverbots ereigneten. Ein fünfjähriger Junge soll am Wochenende am Flughafen in Washington fünf Stunden lang in Handschellen festgehalten worden sein. Das berichten mehrere amerikanische Nachrichtenseiten und der US-Sender CNN.
Trump hatte am Freitag verfügt, dass Bürger aus den Staaten Irak, Iran, Jemen, Libyen, Somalia, Sudan und Syrien 90 Tage lang keine Visa erhalten. Allen Flüchtlingen ist die Einreise in die USA für 120 Tage untersagt, syrischen Flüchtlingen sogar auf unbestimmte Zeit.
Am Montag wurde Trumps Sprecher auf die Festnahme des Kindes angesprochen. Und er dementierte die Geschichte nicht. Einen Fehler will er darin aber auch nicht sehen. "Anzunehmen, dass jemand nur aufgrund seines Alters oder seines Geschlechts keine Bedrohung darstellen könnte, ist töricht und falsch", sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer.
Es stellte sich übrigens heraus, dass es sich bei dem Kind um einen US-Bürger handelt. Der Senator Chris Van Hollen identifizierte den Jungen als Amerikaner, der im Bundesstaat Maryland lebe.