Nagels neue Hetz-Truppe: Verein Okzident

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Georg Immanuel Nagel hat offenbar immer noch nichts dazu gelernt und kann das Hetzen einfach nicht sein lasen. Der ehemalige Aktivist der völkischen „Identitären Bewegung“, der hinter dem Versuch stand, die fremdenfeindliche „PEGIDA“ nach Österreich zu holen und für sie eine Zeit lang als Sprecher durch die Medien trabte, hat eine neue Gruppe gegründet, die wieder einmal das Abendland retten soll: „OKZIDENT – Verein zur Förderung von Rechtsstaatlichkeit“, heißt der rechte Verein, der schon vor etwa einem Jahr Rechtspersönlichkeit angenommen hat.

 

Wie das Vereinsregister verrät, ist der Stellvertreter von Nagel als Obmann der christliche Fundi Alfons Adam, der mit Nagel auch alljährlich den homophoben und frauenfeindlichen „Marsch für die Familie“ veranstaltet, bei dem üblicherweise der radikalkatholische Bodensatz der Gesellschaft auftaucht, um zusammen mit anderen Rechtsextremisten gegen alternative Lebensformen und Gleichberechtigung aufzumarschieren.

 

Natürlich darf auch Nagels Leib-und-Magen-Thema, der antimuslimische Rassismus, nicht zu kurz kommen. So veranstaltete der Verein OKZIDENT etwa am 29. Dezember 2016 eine „Mahnwache“ vor der SPÖ-Zentrale in Wien. Offiziell ging es „gegen Islam-Terror“ und das Ganze sollte angeblich bloß dem Gedenken an die Opfer des Terroranschlags von Berlin dienen. Vielmehr wurde dabei jedoch, wie in rechten Kreisen üblich, diese schreckliche Einzeltat missbraucht, um allgemein gegen Muslim_innen und Flüchtlinge aufzuhetzen. Dabei werden die Tatsachen ins genaue Gegenteil verdreht, denn die Refugees flüchten ja selber meist vor der Gewalt des Daesh und haben deshalb Anspruch auf ein sicheres Asyl. Dazu passt, dass auch ein Vertreter des Wiener Akademikerbunds, der schon einmal die Abschaffung des NS-Verbotsgesetz gefordert hat, auftauchte.

 

Neben seiner publizistischen Tätigkeit für neurechte Blättchen wie „Zur Zeit“ oder „Blaue Narzisse“ versucht Nagel offenbar auch die internationale Vernetzung voranzutreiben. So trat er etwa am 5. November 2016 als Redner bei einer rechtsradikalen Demo in Berlin auf, wie das „Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus“ berichtet: „[…] Georg Immanuel Nagel, sagte in seiner flüchtlingsfeindlichen und völkischen Rede, das ‚deutsche Volk’ ließe sich ‚nicht austauschen’. Zudem wolle es nicht von seinen ‚Steuergeldern internationale Konzerne und irgendwelche Fickificki-Refugees durchfüttern’”. Auch Kontakte zur amerikanischen White-Supremacist-Bewegung dürfte es geben, wie ein Gastbeitrag von Nagel im Blog „Alternative Right“ beweist, in dem er den gescheiterten FPÖ-Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer bejubelte.

 

Inhaltlich hat sich beim Verein OKZIDENT also nicht viel geändert. Was die äußere Form betrifft hat Nagel jedoch Kreide gefressen. Man bemüht sich offenbar um ein weniger radikales und mehr bürgerliches Auftreten, das unverfänglich wirkt und nicht sofort als rechtsextrem zu erkennen ist. Genau deshalb müssen wir von Anfang an mit Aufklärungsarbeit dagegen halten und aufzeigen, was für eine ekelhafte braune Suppe hier gebraut wird.

 

Alerta Antifascista!