Ab sofort zu: Giftiger Ruß verseucht Kirche

Zugang verboten: Wegen des giftigen Rußfilms bleibt das Oberthaler Gotteshaus vorerst gesperrt.
Erstveröffentlicht: 
26.11.2016

Oberthaler Katholiken müssen auf unabsehbare Zeit in andere Gotteshäuser

 

Ein rasch gelöschtes Feuer im Vorraum der Pfarrkirche St. Stephanus sorgt im Nachhinein für weitreichende Konsequenzen: Fachleute des Trierer Bistums legten dem Verwaltungsrat nahe, Gottesdienste zu verlegen.

 

Damit hatten die wenigsten gerechnet, als es am 13. November so schien, noch mal glimpflich davongekommen zu sein: Ein Feuer im Vorraum der Oberthaler Kirche war an jenem Sonntagvormittag von einem Passanten entdeckt worden. Die rasch alarmierte Feuerwehr hatte ebenso schnell die Flammen unter Kontrolle. Opferkerzen hatten eine Kunststoffplatte in Brand gesetzt. Der Schaden beim ersten Augenschein: überschaubar. Doch dieser Blick trog.

 

Die bittere Nachricht kam von Experten des Bistums in Trier: „Ein giftiger Rußfilm haftet überall im Hauptschiff“, teilt Hans-Herbert Mörsdorf mit. Da sei die Entscheidung während einer Sitzung des Verwaltungsrates am Donnerstagabend gefallen, die Pfarrkirche St. Stephanus augenblicklich zu sperren,

 

Der stellvertretende Vorsitzende des Gremiums: „Es wurden erhebliche gesundheitsgefährdende Belastungen festgestellt.“ Deswegen sei der Verwaltungsrat dem Sachverständigen-Votum gefolgt, sofort zu schließen. Mörsdorf kann nicht sagen, wie lange es dauern wird, bis Gläubige zurück können. Bis auf Weiteres müssen sie für Gottesdienste nach Gronig und Güdesweiler ausweichen. Das betrifft auch Konzerte: Sie müssen anderswo stattfinden.

 

Obwohl Feuerwehrleute am Unglückstag eine Stunde mit gleich vier Hochdrucklüftern das Gebäude vom Qualm befreit hatten, drang trotzdem durch die Ritzen der Tür zwischen Vorraum und Hauptschiff der giftige Ruß. Er habe sich überall festgesetzt: auf den Bänken, sogar auf der Orgel. Bis unter die Decke seien die Partikel gezogen.

 

Bislang völlig unklar ist nach Mörsdorfs Angabe, wann die Reinigung beginnt und wie lange sie dann dauern wird. Auch was die Kostenhöhe betrifft, dazu kann er zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Angaben machen. Das gelte ebenso für die Frage, wer die Kosten trägt.

 

Infos zu den veränderten Gottesdienstzeiten (deren Plan soll für Dezember überarbeitet werden) beim Pfarrbüro, Telefon (0 68 54) XXX.