Amokläufer von München war Rechtsextremist

Erstveröffentlicht: 
27.07.2016

München - Der Münchner Amokläufer hatte laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" eine rechtsextremistische Weltsicht.

 

Türken und Araber habe er gehasst und ihnen gegenüber ein Höherwertigkeitsgefühl gehegt, zitiert das Blatt Sicherheitskreise. Das Bayerische Landeskriminalamt wollte dies nicht bestätigen, das Innenministerium äußerte sich am Mittwoch zunächst nicht.

 

Auch die Staatsanwaltschaft München I machte keine Angaben: "Wir prüfen die Motivlage des Amokschützen in alle Richtungen und mit allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten", hieß es lediglich.

 

Der 18-Jährige hatte am vergangenen Freitag neun Menschen erschossen und dann sich selbst getötet. Unter den Opfern sind vor allem Menschen muslimischen Glaubens mit Wurzeln in der Türkei oder im Kosovo. Einen politischen Hintergrund hatten die Ermittler bislang ausgeschlossen.

 

Bekannt ist aber, dass der Schüler von dem rechtsextremen Attentäter Anders Behring Breivik aus Norwegen fasziniert war. Sein Amoklauf in München ereignete sich genau fünf Jahre nach dem Blutbad, bei dem Breivik am 22. Juli 2011 in Oslo und auf der Insel Utøya 77 Menschen umbrachte.