Politisch motivierte Gewalt? Ermittlung neu aufgerollt: Staatsschutz untersucht Körperverletzung nochmal

Erstveröffentlicht: 
13.07.2016

Der tätliche Angriff auf die Mutter einer Familie in Weil am Rhein, die sich von Rechten bedroht fühlt, wird noch einmal neu untersucht.

 

Nachdem der Staatsschutz die Ermittlungen zu den möglicherweise politisch motivierten Vorfällen in Friedlingen übernommen habe, sehe man die Notwendigkeit, die Körperverletzung, die die Konfrontation ausgelöst habe, noch einmal genau zu untersuchen, sagte am Mittwoch Polizeisprecher Klotz.

Wie schon berichtet, war es am 9. Juni am Verkehrskreisel bei der Sparkasse zu einer Auseinandersetzung zwischen der Mutter der Friedlinger Familie und dem Schwiegersohn ihres Nachbarn gekommen. Der Nachbar hatte immer wieder Sachbeschädigungen am Auto der Familie begangen. Nachdem er ertappt wurde, kündigte ihm der Vermieter.

Bei der Auseinandersetzung am Kreisel soll der Schwiegersohn die Frau beleidigt und dann so geschlagen und getreten haben, dass sie längere Zeit arbeitsunfähig war. Außerdem habe er der Frau mit seinen Freunden von der Pegida gedroht. Bei Befragungen durch die Polizei hatte der Schwiegersohn aber angegeben, zuerst beleidigt und dann auch angegriffen worden zu sein.

Der Staatsschutz hat nun in der vergangenen Woche damit begonnen, alle Beteiligten noch einmal zu befragen. Außerdem wird versucht, neutrale Beobachter zu finden, die helfen können, den Sachverhalt aufzuklären.

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