[Berlin] Charité will Zukunft, Bernd will Heimat

Hetzer im Spreewald

Fakultätspersonalratsvorsitzender der Charité Berlin, Christoph Berndt, hat zugleich Vorsitz des Vereins „Zukunft Heimat e.V.“ inne. Der Verein organisiert rassistische Demonstrationen in Südbrandenburg, zuletzt im Mai 2016 in Vetschau. Heute wurden von antifaschistischen Aktivist*innen in der Charité Flugblätter verteilt und am Bürogebäude ein Transparent mit der Aufschrift „Rassismus an der Charité. Christoph Berndt – Vorsitzender des Fakultätsrats der Charité – menschenverachtender Hetzer im Spreewald“ angebracht.

 

„Lächerlich“, seien die bunten Ballons, die Vetschauer*innen und Geflüchteten gemeinsam in ihrer Innenstadt angebracht haben, sagte Christoph Berndt auf der Demonstration des rassistischen Vereins „Zukunft Heimat e.V.“ am 1. Mai 2016 im brandenburgischen Vetschau. Die Ballons wurden noch in der selben Nacht zerstört. Die Demonstration wurde mit der Parole „Wenn eine Regierung ihr Volk austauschen will, muss das Volk seine Regierung austauschen!“ beworben.


Christoph Berndt ist Vorsitzender des Vereins und zeigt sich im Impressum der Vereinswebseite als Hans-Christoph Berndt verantwortlich. Hauptberuflich ist Berndt Fakultätspersonalratsvorsitzender der Charité Berlin. Der Fakultätspersonalrat vertritt alle an der Charité arbeitenden Personen und soll diese Vertretungsfunktion zum Wohl aller Beschäftigten erfüllen. Unter anderem bestimmt er auch mit über Einstellungen und Kündigen. Mit einem rassistischen Weltbild kann er diese Aufgaben nicht im Sinne aller erfüllen.

 

„Zukunft Heimat e.V.“ hat personelle Überschneidungen mit der 2012 verbotenen Neonazigruppierung „Widerstandsbewegung Südbrandenburg“. Die Videos von den Demonstrationen werden u. a. von einem ehemaligen Mitglied der Neonazigruppierung „Spreelichter“ erstellt.

 

Der Vorsitz eines rassistischen Vereins und der eines Personalsrats eines internationalen Unternehmens wie der Berliner Charité sind nicht vereinbar, sagen die Aktivist*innen. Wir fordern die Absetzung Christoph Berndts und eine Stellungnahme der Charité und der restlichen Personalsratsmitglieder.