Ostdeutsche Aslyunterkünfte nur zu 20 Prozent belegt

Erstveröffentlicht: 
20.03.2016

Berlin - In Deutschland stehen viele Flüchtlingsunterkünfte nach einem Bericht der "Welt am Sonntag" halbleer - allein in Ostdeutschland seien die Erstaufnahmeeinrichtungen und Notunterkünfte teilweise nur zu 20 Prozent belegt, ergab eine Umfrage der Zeitung in den 16 Bundesländern.

 

In Thüringen sei die Belegungsquote mit 18,6 Prozent unter allen Ländern am geringsten, dahinter folge Sachsen mit rund 20 Prozent, berichtet das Blatt.

 

In Brandenburg seien die Einrichtungen zu 44 Prozent gefüllt. In den Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg wiederum gebe es weiterhin nahezu volle Unterkünfte. Manche Heime seien sogar überbelegt.

 

Als möglicher Grund für den Leerstand im Osten wird die "entspannte Immobiliensituation" angeführt, die eine schnelle Verteilung der Flüchtlinge auf die Kommunen ermöglicht.

 

Zudem sind die Flüchtlingszahlen seit einigen Wochen wegen der gesperrten Balkanroute deutlich zurückgegangen.